Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

5.Schwangerschaft

Frage: 5.Schwangerschaft

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich bin mit dem 5.Kind in der 27.SSW.Bisher sieht alles gut aus.In der letzten SS hatte ich in der 27.SSW eine Zervixinsuffizienz mit Trichterbildung und mir wurde eine Cerclage gelegt.Ich denke das es damals passiert ist,weil ich sehr viel Stress hatte.Ist die Gefahr nun höher das es wieder passiert?Bei 3.Kind hatte ich einen vorzeitigen Blasensprung ende der 33.ssw.Ich weiss aber nicht,ob eine Infektion vorlag.Meine Tochter wurde dann 2 Tage später geboren und gleich ohne das ich sie zu sehen bekam in die Kinderklinik verlegt.Sie wurde nicht beatmet und die Apgarwerte lagen bei 9`9`9.Wäre es da wirklich nicht möglich gewesen sie mir zumindest kurz auf den Bauch zu legen?Mir fehlt dadurch einiges und ich habe heute.5Jahre danach immer noch nicht wirklich das Gefühl es sei mein Kind!!!Sie lebt mittlerweile vorübergehend nicht mehr bei mir und ich denke das vieles mit der Geburt bzw.weil sie direkt weggebracht worden ist zu tun hat.Habe nun Angst das sowas wieder passiert.Wie hoch ist denn das Risoko jetzt?Oder ist es nicht erhöht?Danke für ihre Antworten. Gruss Nicole


Martina Höfel

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Liebe Maus, aus den vorherigen SS können für Sie eigentlich nur folgende Konsequenzen entstehen: 1. regelmäßige Abstriche beim Gyn, um eine Infektion auszuschliessen und damit die Hauptursache des vorz. BS zu vermeiden. Vielleicht hatte Ihr Kind damals Anzeichen einer Infektion und ist deshalb zügig verlegt worden. Allerdings gebe ich Ihnen Recht - kurz zeigen, wäre bei dem Apgar sicher drin gewesen. 2. Sprechen Sie bei Aufnahme oder in einem Vorgespräch deutliche Worte: falls Verlegung nötig, wollen Sie das Kind erst sehen! 3. Lassen Sie alles piano angehen, damit der Stress auf Normalmaß bleibt. Keins der Ereignisse muß sich zwangsläufig wiederholen. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Höfel, vielen Dank für ihre Antworten.Also Infektionen hatte meine Tochter damals nicht u´nd es wurde gesagt,das sie verlegt wird,weil sie so klein ist (43cm und 2230 gr.).Körperlich war laut Kinderarzt alles in Ordnung mit ihr.Da standen ja damals auch zig Leute (Hebammen,Ärzte,Kinderärzte)im Kreisssaal,als ob ich Mehrlinge in der 28.SSW oder so bekommen würde.Ich habe die ganze Hektik damals schon nicht verstanden und die hauptsächliche Hebamme die mich bei dieser Geburt betreut hat,hat mir auch deutlich zu verstehen gegeben,das sie den ganzen Tumult auch nicht verstehe.Sie war auch die einzige die auf mich eingegangen ist und die mich wirklich unterstützt hat. Ich habe von so Teststreifen aus der Apotheke gehört,womit ich selbst zuhause auch den Ph-Wert der Scheide testen kann.Wissen sie wie man diese nennt und was die kosten?Halten sie das für Sinnvoll? Vielen Dank nochmals und ganz liebe Grüsse Nicole


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Maus, die Teststreifen: Firma Merck 1.09542.0001 pH-Indikatorstäbchen nicht blutend, Spezialindikator pH 4,0-7,0, Packung mit 100 Stäbchen Fragen Sie in IhrerApotheke oder im Laborbedarf danach. Frauen, die oft unter Infektionen leiden, sind mit dem Test alle 14 Tage sicherlich beruhigt. Ob das für Sie infrage kommt, müssen Sie selbst entscheiden. Bei den Messungen muß aber einiges berücksichtigt werden, sonst gibt es falsche Ergebnisse und große Aufregung. Der Teststreifen sagt auch nicht, was nicht in Ordnung ist - nur, dass evtl. etwas nicht in Ordnung ist! Aus einer anderen Antwort: "..der Scheiden-pH liegt zwischen 4 und 4,4, Fruchtwasser hat einen pH von 7,0. Liegt der pH-Wert an zwei aufeinanderfolgenden Tagen bei 4,7 oder höher, sollten Sie ihren Frauenarzt aufsuchen und abklären lassen, ob eine behandlungsbedürftige Störung vorliegt. Wenn der pH-Wert einmal nicht im Normalbereich ist, besteht noch kein Grund zur Aufregung. Er kann z.B. nach dem Geschlechtsverkehr durch die Samenflüssigkeit verändert sein. Deshalb sollte der pH-Wert nicht innerhalb von 12 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr gemessen werden, es sei denn, Sie haben Kondome verwendet. Das Testpapier könnte auch mit Urinresten in Berührung gekommen sein (Urin kann ganz unterschiedliche pH-Werte haben). In jedem Falle wiederholen Sie bitte bei einem auffälligen Ergebnis die Messung einige Stunden später oder am nächsten Morgen. Sollte der pH-Wert dann immer noch nicht im Normalbereich sein, vereinbaren Sie bitte so bald wie möglich einen Termin bei Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, damit die Ursache der pH-Wert-Veränderung abgeklärt werden kann. Solange erhöhte pH-Werte vorliegen, sollten Sie beim Geschlechtsverkehr immer Kondome verwenden, um das Risiko einer aufsteigenden Infektion möglichst gering zu halten. Wenn Sie eine oder mehrere der folgenden Besonderheiten feststellen, sollten Sie sich so bald wie möglich mit Ihrer frauenärztlichen Praxis in Verbindung setzen: - wiederholte Messung eines Scheiden-pH-Wertes von 4,7 oder höher Achtung: Besonders hohe Werte können durch Abgang von Fruchtwasser pH 7,0(vorzeitiger Blasensprung) bedingt sein. Bei Verdacht auf einen vorzeitigen Blasensprung sofort Praxis oder Krankenhaus aufsuchen! - Schmierblutungen übelriechender oder stark vermehrter Ausfluß (eine geringe Vermehrung ist in der Schwangerschaft normal) - auffallend häufiges Wasserlassen (auch hier ist eine gewisse Zunahme normal) oder Brennen beim Wasserlassen - Juckreiz oder Brennen in der Scheide oder im äußeren Intimbereich Fieber und/oder Durchfall (mit diesen Ereignissen gehen oft gesteigerte Aktivitäten der Gebärmutter einher) - vorzeitige Wehen: stärkere menstruationsähnliche Beschwerden Ziehen in den Leistenbeugen oder im Kreuz vorübergehendes, wiederholtes Hartwerden des Unterbauches Sie können zur Vorbeugung von Scheideninfektionen selbst etwas tun: Die Infektionsanfälligkeit der Scheide ist leider in der Schwangerschaft durch die hormonellen Veränderungen erhöht. Aber es gibt auch einige vorbeugende Maßnahmen. Ein warm-feuchtes Klima unter Luftabschluß begünstigt das Wachstum von Hefepilzen (Candida). Tragen sie deshalb keine eng anliegende Kleidung und keine Slipeinlagen mit Kunststoff - Folie. Bevorzugen Sie Wäsche aus Naturfasern, am besten Baumwolle. Führen Sie keine Scheidenspülungen durch und bringen Sie keine Substanzen (Spray, Gel usw.) in die Scheide ein, es sei denn, diese sind ärztlich verordnet. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank für ihre ausführliche Antwort. Liebe Grüsse Nicole


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