Mitglied inaktiv
Hallo, ich lebe in Herne und befinde mich erst in der 22. SW. Trotzdem mache ich mir schon reichlich Gedanken zur Geburt und was wohl für Schmerzen auf mich zukommen werden. Teilweise bekomme ich richtig Panik. Als Möglichkeit für mich sehe ich eine PDA und habe im Freundes / Bekanntenkreis auch schon viel Positives darüber gehört. Eine enge Freundin von mir hat ihr Baby auf ganz angenehme Weise damit zur Welt gebracht und schwärmt noch heute über das Geburtserlebnis. Sie legt mir nah, mich vorher von Krankenhaus zu Krankenhaus darüber zu informieren wie die PDA-Erfahrungen im Einzelnen sind. Nun meine Fragen: 1.Gibt es im St. Anna die PDA-Möglichkeit auf Wunsch der Frau? 2. sind die Frauen mit der Wirkung zufrieden, d. h. weitgehend schmerzfrei oder wird häufig auch nach Legung noch über Schmerzen geklagt? 3. hat die Frau die Möglichkeit die PDA selber zu dosieren (Pumpe) 4. bieten sie die Walking-PDA? 5. kann auf Wunsch die PDA auch in der Austreibungsphase zur Schmerzdämpfung bestehen bleiben? 6. gibt es ein Geburtsplanungsgespräch zur Besprechung der Wünsche der Frau Ganz lieben Dank vorab für die Beantwortung meiner Fragen. 3.
Hallo, 1. Ja,im St.Anna Hospital gibt es jederzeit auf Wunsch der Frau die Möglichkeit eine PDA machen zu lassen. 2. Da die PDA mittlerweile kein Exotikum mehr ist und tagtäglich auch bei großen Operationen eingesetzt wird liegen die PDAs meist gut,so dass die Frauen schmerzarm sind und sogar nocheinmal richtig schlafen können um vor der geburt Kraft zu tanken. Sollte eine Frau noch Schmerzen verspüren kontaktiert die Hebamme erneut den Anästhesisten,der dafür zu sorgen hat ,dass die Frau schmerzarm ist. 3. Ja,die Frau ist an eine Pumpe angeschlossen und kann so nachspritzen wenn wieder Schmerzen spürbar sind - das hat den Vorteil dass der Schmerz erst gar nicht richtig auftaucht und so das Mittel dann schneller und besser wirken kann. 4. Es ist möglich auch mit der Pda sich zu bewegen,genauso eine Geburt in sitzender Position zu haben. 5. Das ist abhängig vom Zustand der mutter und natürlich des Kindes - wenn die geburt gut voran geht und eine Kooperation der mutter trotzdem vorhanden ist ist dies gar kein Problem.Außerdem sind die PDAs heute so dass frau auch in der Pressphase mitarbeiten kann und der Schmerz dennoch gedämpft bleibt. 6. Ja,auf jeden Fall ;dies kann um die 36.SSW stattfinden (Überweisung vom Gyn wäre gut) - zunächst findet das Gespräch mit Chef-,oder Oberarzt/ärztin statt,dabei wird noch eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt und die Anamnese erhoben und anschließend kann die frau noch mit einer Hebamme sprechen um so ihre Wünsche und Vorstellungen klar zu machen. Übrigens, Infos und zu wissen mit welchen Leuten frau es bei der Geburt zu tun hat löst schon ein bisschen den Angstknoten! Alles Gute. Grüße Silke westerhausen
Mitglied inaktiv
Danke schön für die ausführliche Beantwortung all meiner Fragen. Das hört sich ja sehr beruhigend an, was ich nicht verstehe, wenn ich hier im Forum so lese, warum bei einer so "sanften" Methode der PDA hier noch soviele von Kaiserschnitt auf Wunsch reden?! Das ist ja wohl keinerlei Alternative zur PDA, oder?
Mitglied inaktiv
Hab mal dazu ne dumme Frage zu Fragepunkt 4 von Melina und Antwort von Frau Westerhausen: bedeutet sich bewegen können "Walking PDA" oder ist oder ist das noch nen ganz spezielles PDA-Verfahren dieses "Walking-PDA"-Verfahren und man kann auch mit ner normalen PDA umhergehen?
Hallo, Genau bei einer "walking-PDA" ist es so,dass zwar die Schmerzarmut gegeben ist,dennoch aber die Beweglichkeit in den Beinen vorhanden ist,so dass ein "Herumspazieren" möglich ist. Im Prinzip also eine "normale" PDA - man muss natürlich auch sagen,dass wie jedes schmerzmittel auch die PDA individuell bei jeder Frau wirkt. es gibt durchaus auch Frauen,die völlig "lahmgelegt" sind und lieber schlafen wollen als "walken" ;-) Grüße Silke Westerhausen
Hallo, Ja,das verstehe ich auch nicht,da frau wesentlich entspannter ihr Kind mit PDA bekommen kann,während sie beim KS nach der OP mit Schmerzen zu rechnen hat. Vor Kurzem wollte ein 16jähriges Mädel unbedingt einen KS auf Wunsch - nach langen Gesprächen und gründlicher Aufklärung incl. dem Versprechen,dass sie auf jeden Fall eine PDA bekommen kann und darauf geachtet wird,dass sie kein traumatisches erlebnis haben soll war sie nach der Geburt überglücklich es geschafft zu haben ihr kind aus eigener Kraft auf die welt gebracht zu haben... Grüße Silke Westerhausen
Mitglied inaktiv
Ist auch unter PDA eigentlich ein Einlauf möglich? Ab welchem Zeitpunkt sollte man wenn man sich für die PDA-Geburt entscheidet sich auf den Weg ins KH machen? Eher frühzeitig? Macht man auch, wenn man sich für die PDA-Geburt entscheidet, einen GVK? Oder macht der dann keinen Sinn? LG Melina PS: Großes Lob auch Mal an Sie für Ihre Arbeit hier, mit welcher Geduld und fachlichen Kompetenz Sie hier immer wieder Fragen beantworten! Das ist nicht selbstverständlich und kann einem viele Sorgen vorab schon nehmen.
Hallo Ein Einlauf vor der Geburt ist kaum nötig,da sich der Darm meist von selbst entleert - kurz vor einer PDA würde man diesen aber nicht geben,da die Mobilität anfangs etwas eingeschränkt sein kann und es so für die frau unangenehm wäre. Der Weg ins KH ist unabhängig vom PDA-Wunsch - beim ersten Kind kann die PDA auch noch sehr "spät" gelegt werden - sie macht auch nur Sinn wenn die Geburt richtig "in Gang" ist... Der GVK macht,meiner Meinung nach,immer Sinn;er dient nicht nur dazu eine gute Vorbereitung auf die Geburt zu ermöglichen ,sondern auch neue Kontakte zu knüpfen. PS: Vielen Dank für Ihr Kompliment,das motiviert ungemein und freut mich sehr. Grüße Silke Westerhausen
Mitglied inaktiv
Die ANtworten sind wirklich geduldig und kompetent, aber es klingt so, als waere eine PDA ohne Nebenwirkungen. Ich kenne auch Beispiele aus dem Bekanntenkreis wo der Arzt sich verstochen hat und das tat dann sehr weh, oder wo noch Monate nach der Geburt Schmerzen an der Stelle zu spueren waren. Das sollte man schon auch dazu sagen. Auch, dass nicht alle Frauen so grosse Schmerzen bei der Geburt haben, dass sie ueberhaupt Schmerzmittel brauchen, und dass zum Beispiel durch Entspannen und Atmen und gute GEburtshelfer genausogute Resultate wie mit Schmerzmitteln erreicht werden koennen. Will sagen, kann man nicht versuchen, sich so vorzubereiten, dass man hoffentlich keine Schmerzmittel braucht, in dem Wissen, dass man sie natuerlich gerne haben kann, wenn man sie braucht? EBenso wie einen KAiserschnitt halt auch. Vielleicht gehoeren Sie ja zu den gluecklichen Frauen, die sich Kaiserschnitt UND PDA problemlos sparen koennen? Waere das nicht zumindest einen VErsuch wert? LG, Morgen
Hallo Morgen, ich gebe Ihnen absolut Recht,dass eine Geburt gut zu schaffen ist und frau statt einer PDA evtl eine wassergeburt anstrebt - nur, die Fragen der Userinnen bezog sich speziell auf die PDA und nicht ob frau es ohne oder mit schaffen kann. Grüße Silke Westerhausen
Mitglied inaktiv
Hallo, natürlich könnte man es erst auch ohne Schmerzmittel versuchen. Habe aber schon von vielen gehört, dass sie das getan haben und als der Punkt kam, wo sie gar nicht mehr mit den Schmerzen klar kamen, der Zeitpunkt für eine PDA leider zu spät war. Davor habe ich Angst!! Ich möchte nicht in der Situation sein, die Anfangswehen prima veratmen zu können und plötzlich komme ich eben gar nicht mehr klar und dann....ist es vielleicht zu spät für eine PDA. Jetzt wird man vielleicht sagen, "na und, dann ist das Kind ja auch schon fast da" - trotzdem - ich möchte meine Geburt genießen können und schöne Erinnerungen daran haben, was mir viele Frauen mit PDA so bestätigt haben, dass sie entspannt waren, dass sie sich komplett auf die Geburt konzentrieren konnten und das sie trotz Schmerzausschaltung das Gefühl hatten ihr Baby aus "eigener Kraft" geboren zu haben. Ich finde, jeder sollte das heutzutage für sich entscheiden können bei der modernen Medizin. Und solange Untersuchungen zeigen, dass die PDA meinem Baby NICHT schadet brauche ICH für mich persönlich den Schmerz nicht!! Genauso wie ich den Frauen zugestehe, die sagen "ich möchte die Schmerzen, die gehören für mich dazu" - dass ist dann auch deren Entscheidung. Da ich außerdem eine Geburt noch nicht miterlebt habe, gebe ich "Morgan" recht, dass ich wahrscheinlich auch nicht mitreden kann in der Hinsicht, dass eine Geburt wahrscheinlich gut zu "handeln" ist auch ohne Schmerzmittel. Bisher habe ich größtenteils Horrorgeschichten gehört, die mit Wörtern wie "Trauma", "Gefühl zerrissen zu werden" "habe nur noch nach Schmerzmitteln gekreischt" umschrieben werden. Traurig ist das schon, denn eine Geburt ist eigentlich was Schönes, was Natürliches und etwas was eigentlich gut zu "handeln" sein sollte. Aber vielleicht macht die heutige Zeit mehr und mehr ein Drama daraus, wenn ich mit älteren Menschen spreche wird mir immer gesagt, solche Geschichten zum Thema Babykriegen gab es damals nicht, da hat keine über "Trauma" "Horrorschmerzen" etc. geredet. Vlg Melina
Mitglied inaktiv
Hey, ich kann mich direkt anschlissen denn ich bin grad mal in der 17 SSW und mach mich jetzt schon total kirre. schmerzen kann ich gar nicht vertragen dreh selbst bei kopfschmerzen schon durch - bei magenkrämpfen letztens hab ich rotz und wasser geheut. wie ist das denn mit der pda? manche schreiben schmerzfreie geburt gibt es nicht. was heist das? meine schwester hat mit pda bei der geburt von ihrm sohn gar nichts gemerkt ausser druckgefühl. war total begeistert. haben sie da nen paar Erfahrungen im nachhinein gehört von frauen die mit pda ihr baby bekommen haben? für eine antwort würd ich mich freun.
Hallo, Ich habe nicht nur von Frauen "gehört" ,die eine positive geburtserfahrung dank PDA hatten,sondern sogar direkt erlebt ;-)... Ich denke gewisse Dinge muss Frau "mitnehmen" wenn es um eine Geburt geht - immerhin passiert hier eine ganze Menge und dies alles ohne etwas zu spüren ist nicht Sinn der Sache. Dennoch kann natürlich eine Geburt für sehr schmerzempfindliche Frauen mit einer PDA so gestaltet werden,dass sie durchaus ein positives Geburtserlebnis haben werden. Nur Mut,das werden auch Sie gut schaffen! Eine schöne restschwangerschaft und eine wunderschöne Geburt. Grüße Silke westerhausen
Mitglied inaktiv
Stimmt es, dass in der Austreibungsphase PDA abgeschaltet werden muss?
Mitglied inaktiv
@ Nischka, Du musst die Frage oben nochmal stellen, sonst wird die "so weit unten" übersehen werden.
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