Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Bitte um Erläuterung (Wochenfluss und Anämie betreffend)

Frage: Bitte um Erläuterung (Wochenfluss und Anämie betreffend)

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Hallo und zunächst einmal herzlichen Dank für Ihre kompetente und zeitnahe Beratung. Ich arbeite selber in einem serviceorientierten Bereich und weiß, wie schwer es manchmal ist, beim Postfach auf dem Laufenden zu bleiben ... Ich hatte Ihnen bereits am 19.08. geschrieben. Seitdem hat sich mein Gesundheitszustand stabilisiert, was nicht zuletzt auf das heilsame Wirken von meiner Hebamme und meinem Frauenarzt zurückzuführen sein dürfte. Beide nehmen sich sehr viel Zeit, dennoch stellten sich mir nach meinem gestrigen Arztbesuch zwei Verständnisfragen, die ich Sie zu beantworten bitten würde: - seit Mitte letzter Woche (Geburt war am 12.08.) leide ich unter Nachtschweiß. Mein Arzt meinte, dass dies auf den niedrigen Blutdruck zurückzuführen ist (liegt tagsüber bei 100/60; in der Endphase der Schwangerschaft bei 180/120 im Rahmen einer Präeklampsie, weshalb auch 14 Tage vor Termin eingeleitet wurde). Für mich sind das Normalwerte. Frage: wann ist damit zu rechnen, dass ich wieder durchschlafen kann? Und: hängt dies mit der zurzeit bestehenden Anämie zusammen (Hb-Wert lag nach der Geburt bei 5,7; mein Arzt meinte gestern, dass ich ungefähr die Hälfte meines Blutes bei der Geburt verloren habe). Warum reagiert der Körper so, was sind die Zusammenhänge? - in der Gebärmutter ist noch geronnenes Blut vorhanden. Durch homöopathische Mittel soll die Kontraktion der Gebärmutter nun angeregt werden (medikamentös ist dies nicht möglich, da mein noch instabiler Kreislauf eine Kontrainduktion darstelle). Frage: warum ist eine Anregung überhaupt nötig? Kann der Körper das geronnene Blut nicht nach und nach abbauen? Für Ihre Mühe im Voraus besten Dank! Kerstin


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Hallo, eine Anämie mit einem Hb-Wert nvon 5,7 ist schon recht ausgeprägt und kann durchaus Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit Schwäche erklären. Auch Schweißausbrüche sind aufgrund einer starken Aktivierung des sympathischen Nervensystems möglich. Das sind alles Gegenreaktionen des Körpers um die stark erniedrigte Konzentration an Sauerstoffträghern im Blut zu kompensieren. Mit der Besserung der Hb-werte sollten auch diese Beschwerden besser werden. Allerdings können Schweißausbrüche auch durch den relativen Östrogenmangel im Wochenbett, vor allem wenn Sie stillen, verursacht sein. Blutkoagel in der Gebärmutter sind ein idealer Nährboden für Bakterien und je länger sie da sind umso länger besteht die Gefahr, dass es zu einer Infektion kommt. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen


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Ganz herzlichen Dank für Ihre Antwort, Herr Dr. Kniesburges! Eine Infektion wäre das Letzte, was ich gebrauchen könnte (bin noch ziemlich schwach), jetzt verstehe ich, weshalb mein Arzt so handelt. Nochmals danke + beste Grüße, Kerstin


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