Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Bedeutung des Befunds/Konsequenz für nächste Geburt

Frage: Bedeutung des Befunds/Konsequenz für nächste Geburt

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich habe vor drei Jahren mein erstes Kind spontan entbunden (im Sitzen), der KU des Kleinen war 36,5 cm. Die Austreibungsphase dauerte sehr lange (2 h) und war sehr mühsam... ich hatte dann einen DR 3° (mit Sphinkteranriss). Verletzung wurde in LA versorgt. Hatte in den Wochen vor der Geburt Dammmassage gemacht. Bei der Nachuntersuchung sagte mir die FÄ, dass das Gewebe zwischen Scheide und Enddarm an einer Stelle sehr dünn wäre. Ich bin nicht stuhlinkontinent, allerdings kann ich Stuhlgang nicht mehr so lange zurückhalten wie vor der Geburt. Nun mache ich mir Gedanken wegen der nächsten Geburt (bin im 4. Monat). Ich weiß, dass ein DR 3 keinesfalls generell eine Indikation für einen Kaiserschnitt darstellt, eigentlich hätte ich auch gern wieder eine Spontangeburt. Trotzdem frage ich mich, ob das mit dem "dünnen Gewebe" und auch der nicht mehr so perfekten Stuhlkontinenz die Ausgangslage doch verändert und das Risiko schon gegeben wäre, dass diesmal eine noch gravierendere Verletzung auftauchen könnte oder eine ähnliche Verletzung nicht mehr so gut versorgt werden könnte? Bisher hat mein FA noch keine rektale Untersuchung gemacht um sich das Dammgewebe genauer anzuschauen. Ist denn das (dünne Stelle zwischen Scheide und Darm, leichte Probleme mit Stuhlgang) normal für Zustand nach DR 3? Oder ist das schon ein eher schlechter Befund??? Danke für Ihre Antwort!


Silke Westerhausen

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Hallo, Sie hatten einen Sphincteranriss,das ist kein DRIII°;hier wäre der Sphincter durch. Die leichte Stuhlinkontinenz kann auch evtl mit einer Senkung zu tun haben - das "dünne Gewebe" am Damm wird sicherlich kein Problem für eine Spontangeburt darstellen;notfalls muss ein Dammschnitt gemacht werden oder es reisst etwas ein und wenn die Hebamme noch einen guten Dammschutz macht wird sich ein Sphincteranriss nicht wiederholen - selbst ein DRIII° wiederholt sich sehr selten bis kaum. Eine schöne restschwangerschaft und eine schöne geburt. Grüße Silke Westerhausen


Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Westerhausen, vielen Dank für Ihre Antwort! Das klingt ja schonmal etwas beruhigend. Das mit dem DRIII ist eigentlich schon sicher, zumnidest stand das im Mutterpass und Geburtsprotokoll, auch wurde der Schließmuskel genäht. Wahrscheinlich war eher das mit dem Sphikteranriss falsch, das hatte mal eine Krankenschwester bei der Übergabe gesagt... . Aber wenn ich Sie richtig verstanden habe, sehen Sie auch mit richtigem DRIII kein Problem, das ist gut. Ich hatte halt einfach die Sorge, dass ich nachher wirklich stuhlikontient sein könnte. Eine Frage hab ich noch: Bei mir war es ja so, dass die "Bedingungen" eigentlich eher postitiv waren, also nicht gerade "Dammriss- fördernd" (Dammmassage, Gebärposition, Austreibung dauerte ewig und der Kopf wurde überhaupt nicht schnell geboren- aber als der kam kam gleich das ganze Baby...)- liegt das dann einfach an meinem Gewebe? Oder ist auch ein zu langes Stecken des Kopfes nachteilig? Könnte ich sonst noch was anders machen, um das Risiko zu senken? Danke nochmal!


Silke Westerhausen

Silke Westerhausen

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Hallo, Möglicherweise wurde das Gewebe durch die lange Austreibungsphase zu ödimatös - bei sitzender gebärposition muss darauf geachtet werden,dass die Frau nicht zu lange auf dem Hocker bzw Gebärstuhl verweilt... Sie beschrieben,dass "..das ganze Baby aufeinmal kam" ;auch das begünstigt einen längeren Riss am Damm - nach der geburt des Kopfes macht das kind noch eine Drehung,so dass die Schultern in der nächsten Wehe langsam geboren werden können - das fiel bei Ihnen weg... Ich würde Ihnen zu einer guten Dammvorbereitung raten und auf jeden Fall zu einer Wassergeburt,denn hier gibt es weniger Geburtsverletzungen und das Kind kann schonender geboren werden. Grüße Silke Westerhausen


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