Beffi1980
Liebes Ärzte-Team, ich wurde heute mit vorzeitigen Wehen die Uni-Klinik eingeliefert und bin stationär aufgenommen worden. Der Muttermund ist geöffnet, der Gebärmutterhals aber nicht verkürzt. Um die Wehentätigkeit zu unterbinden, wird eine Tokolyse durchgeführt. Gleichzeitig wurde eine Lungenreifespritze gegeben. Nun mache ich mir unendliche Gedanken wegen möglicher negativer Langzeitwirkungen dieser Behandlung: Morgen soll die Lungenreifung fortgesetzt werden - mit zwei weiteren Spritzen. Eine richtige Aufklärung durch den Arzt hat nicht stattgefunden. Die Gyn sprach nur von erhöhtem Risiko für ADHS. Aber im Internet findet man zahlreiche Studien, die das Risiko für zahlreiche kindliche Komplikationen aufzeigen. Außerdem wird auf verminderten IQ, Lernschwächen, psychische Erkrankungen verwiesen. Was soll ich denn machen? Auf der einen Seite will ich unserem Kind alle Überlebenschancen bieten - aber die Nebenwirkugen machen mir totale Angst. Die Lungenreife-Behandlung sollte doch nur bei tatsächlich bestehenden akuten Frühgeburts-Bestrebungen erfolgen. Ich fühle mich vollkommen verloren. Wegen Corona kann mein Mann nicht bei mir sein, unser Sohn (18 Monate) darf gar nicht kommen. Ich muss das alles alleine tragen und die Arztgespräche führen. Ich hoffe auf Ihre Hilfestellung!
Guten Tag, zunächst wünsche ich Ihnen, dass sich Ihr Befinden stabilisiert und Sie Ihre Schwangerschaft nach Möglichkeit weiter fortsetzen können! Die Situation mit den Besuchsbeschränkungen ist zweifelsfrei eine erhebliche zusätzliche Belastung. Wenn es doch in der nächsten Zeit zur Geburt kommen sollte, stellt die Lungenreifespritze eine seit Anfang der 1990er Jahre empfohlene Behandlung dar, um die Eigenproduktion des Lipoproteins Surfactant in den Lungenzellen Ihres Kindes zu stimulieren. Damit kann die Schwere der Lungenunreife vermindert und die Lungenbelüftung verbessert werden, da die Substanz das Offenhalten der Lungenbläschen (der sogenannten Alveolen) ermöglicht. Aus medizinischer Sicht können damit nicht nur die Überlebenschancen bei Frühgeburtlichkeit, sondern auch die Wahrscheinlichkeit eines schadensfreien Überlebens verbessert werden: nur über ausreichend belüftete Lungen kann die Sauerstoffversorgung für den kleinen Organismus gut gewährleistet werden. Zusätzlich werden durch die Lungenreife auch die Risiken gemindert, dass ein Frühgeborenes sehr lange und sehr umfangreich künstlich beatmet werden muss. Bei jedem Medikament ist vor der Anwendung zwischen Nutzen und Risiken abzuwägen. Für die Lungenreifebehandlung besteht statistisch bei sehr hoher Dosis und wiederholten Gaben der von Ihnen beschriebene, mögliche Einfluss auf die künftige geistige Entwicklung. Das Risiko, durch unreife Lungenfunktion einen Sauerstoffmangel und daraus folgend eine Hirnschädigung zu erleiden, ist jedoch für ein Frühgeboreners ungleich höher. Deshalb spricht insgesamt alles dafür, bei drohender Frühgeburt und unter Abwägung der einzelnen Faktoren die Lungenreifebehandlung durchzuführen. Alles Gute!
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