Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Prof. Joch, meine Zwillinge wurden per Notkaiserschnitt in der 27 + 1 SSW geboren. Sie wogen 980 u. 1010 Gramm. Beide hatten Gehirnblutungen 1. Grades und bei der Schwereren lief das Hirnwasser nicht mehr ab. Als sie 2 1/2 Wochen alt war, wurde ihr ein Ventil ins Köpfchen hineinoperiert. Da sie einen hohen Eiweissgehalt hatte, wollte man keinen Schlauch legen, da dieser sonst verkleben würde. Jetzt müssen sie immer weniger Hirnwasser mit der Spritze herausholen. Anfangs waren es 21 ml, jetzt sind es noch 11 ml. Trotzdem wollen sie irgendwann den Schlauch legen. Muss diese Quälerei für die Kleine wirklich sein? Vielen Dank für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Nina
Das Vorgehen erscheint korrekt. Bei einem "posthämorrhagischen Hydrozephalus" (Liquoraufnahmestörung nach Hirnblutung) wird zunächst ein Katheter in einen Ventrikel gelegt, der in ein Reservoir unter der Haut mündet, welches anpunktiert werden kann. In manchen Fällen wird nach einigen Wochen der Liquor wieder von den Hirnhäuten aufgenommen, so daß Katheter und Reservoir wieder entfernt werden können. In anderen Fällen bleibt die Liquoraufnahmestörung (zunächst) bestehen, sodaß der Liquor dauerhaft in die Bachhöhle abgeleitet werden muß. Mich wundert allerdings, daß es nur eine Blutung Grad I gewesen sein soll. Meistens liegt bei Liquorproblemen eine Grad III Blutung vor.
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