Hallo Herr Jorch,
unser Sohn Levin ist nun 4 Monate alt. Er kam sechs Wochen zu früh per Kaiserschnitt wegen vorzeitigem Blasensprung.
Danach platzten beide Lungen und er mußte künstl. Beatmet werden. Dazu lag er auch im künstl. Koma.
Bis heute braucht er O2. Diesen bekommt er per O2 Brille in die Nase. Er benötigt max.0,25l/min.
Mittlerweile schafft er es sich auch auf im Durchschnitt 94-97 % zu Sättigen ohne UNtersützung. Allerdings nur wenn er wach ist.
Jetzt die Frage, wie würden Sie das Sauerstofftraining angehen? Was für eine Herzfrequenz bzw. Atemfrequenz soll/ darf man tolerieren. Welche Sättigung ist noch o.k. Wie suchen hier versch. Meinungen den jeder sagt etwas anderes.
Außerdem nimmt er seit 2 Wochen nichtmehr zu. Und in der letzten Woche hat er sogar 300g abgenommen.
Er wird voll gestillt.UNd trinkt seit einer Woche auch weniger.
Vielen Dank.
A.Schmid
Mitglied inaktiv - 08.06.2002, 22:39
Antwort auf:
Trinkt weniger, nimmt ab, Sauerstoffversorgung
Die relativ hohen Sauerstoffwerte von 95 % empfehlen wir, um einer Erhöhung des Lungengefäßwiderstandes vorzubeuegn. Die kleinen Lungenarterien reagieren nämlich bei manchen Kindern sehr empfindlich auf nicht optimale Sauerstoffwerte.
Für die Versorgung des Körpers und seiner Organe einschließlich Wachstum und Entwicklung reichen deutlich niedrigere Werte. Das weiß man von Säuglingen mit bestimmten Herzfehlern, die auch bei 85 % noch gut gedeihen.
Wenn Sie die Sauerstoffzufuhr vermindern trainieren Sie nicht die Lunge und den Kreislauf, sondern höchstens die Blutbildung, die bei niedrigen Sauerstoffwerten ersatzweise gesteigert wird, um die Sauerstoffzufuhr durch Erhöhung der Sauerstofftransportkapazität zu sichern.
geben Sie also weiter soviel Sauerstoff, wie zum Erreichen von Werten um 94 % notwendig. Mit Besserung der Lunge werdebn Sie automatisch immer weniger Sauerstoff benötigen.
Die Grenzwerte für Atem- und Herzfrequenz leigen in dem Alter etwa bei 40 und 140 pro Minute.
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 11.06.2002
Antwort auf:
Trinkt weniger, nimmt ab, Sauerstoffversorgung
Mit der Sättigung sollte man nicht locker umgehen haben sie uns gesagt, 95 sollten sie haben,
im Schlaf sättigen sie oft schlechter weil sie flacher atmen, darum eher Stoff geben.
Was haben sie Euch denn erklärt ?
Wiegen und zunehmen ist ein heikles Thema, wenn Du den Eindruck hast es geht gut würde ich das Wiegen ganz seinlassen, ne normale Stillmama würde niemals wieder und nie wissen was ein Kind trinkt.
Sandra
Mitglied inaktiv - 08.06.2002, 22:58
Antwort auf:
Trinkt weniger, nimmt ab, Sauerstoffversorgung
Hallo Prof. Dr. Jorch,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Gerade heute waren wir wieder beim Kinderarzt. Vorweg möchte ich schicken das ich von ihm sehr viel halte. Was aber die "O2 Geschichte" angeht, so verunsichert er uns immer wieder.
Die uns betreuenden Kinderkrankenschwestern sagen das selbe wie Sie. Wir sollen immer schauen, das Levin mindestens 94% hat. Ihn auf keinen Fall kurz halten mit dem O2.
Unser Kinderarzt meint wir können bedenkenlos den ganzen Tag über den O2 abstellen wenn er nicht unter 88% rutscht. Einzige Einschränkung sei, wenn die Atem oder Herzfrequenz zu hoch wird.Er meint damit bei AF
Mitglied inaktiv - 12.06.2002, 14:03
Antwort auf:
Trinkt weniger, nimmt ab, Sauerstoffversorgung
Hallo Sandra,
das meiste habe ich schon in meiner Mail an DR.Jorch geschrieben.
Was das zunehmen angeht, so haben wir das jetzt wieder im Griff.
Ich wiege Levin nie vor und nach dem Stillen, sondern nur einmal die Woche nach dem Baden. Wobei wir das jetzt verdoppelt haben. Wiegen ihn also zweimal die Woche.
Das ständige wiegen um die Stillmenge zu kontrollieren habe ich schon während der 10 Wochen in der Kinderklinik nicht gemacht. War wegen des O2 Bedarfs viel zu streßifg und aufwendig.
Und der Oberarzt dort war Klasse. Hat mich da voll unterstützt, obwohl die Schwestern anderer Meinung waren.
Hab ihn auch dort schon nur zweimal die Woche beim Baden gewogen.
Lieber Gruß
Andrea
Mitglied inaktiv - 12.06.2002, 14:17