Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Tag-Nachtrhythmus mit 4 Monaten korr.4 Wochen "erzwingbar"?

Frage: Tag-Nachtrhythmus mit 4 Monaten korr.4 Wochen "erzwingbar"?

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Hallo, mein Sohn ist 12 Wochen zu früh geboren worden. Sein eigentlicher Geburtstermin wäre der 3.Juli gewesen - also wäre er eigentlich erst 4 Wochen alt.Wir haben ihn am 24. Juni mit nach Hause genommen. Tagsüber ist er ein prima Schläfer, auch wenn er wach ist, ist er friedlich auf seiner Krabbeldecke.Nach den Mahlzeiten schläft er meist wieder. Nachts verwandelt er sich jedoch :-/ Ab ca. 21 Uhr bis etwa 3 Uhr ist seine Wachzeit. Wenn er dann nicht herumgetragen wird (er ist satt und trocken- also eigentlich alles okay), schreit er und lässt sich je nach Schreidauer nur sehr schwer oder gar nicht beruhigen. Nun habe ich gelesen, dass die innere Uhr erst bei Kindern ab 6 Monaten anfängt zu ticken. Welche Zeit zählt dann für meinen Sohn - das biologische Alter oder das chronologische? Wäre ein Rhythmus erst in 5 Monaten oder schon in 2 Monaten möglich??? Alle Versuche, ihn tagsüber wach zu machen scheitern - er schläft, wenn er schlafen will. Und ich bin mir unsicher, was richtig ist - soll ich ihn mit "Zwang" wecken... oder muss ich abwarten, bis seine Uhr von alleine anfängt zu ticken??? Vielen Dank für Eure Tips - bin für alles dankbar!


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Neugeborene haben einen 4-Stunden-Rhythmus, der unterteilt ist in vier 1-Stunden-Rhythmen. Die Umstellung auf einen 24-Stunden-Rhythmus, unterteilt in zwei 12-Stunden-Rhythmen erfolgt unterschiedlich rasch, meistens aber früher als mit 6 Monaten. Die Beobachtung, dass junge Säuglinge besonders in den späten Abendstunden ihre Wachzeit nehmen, machen viele Eltern - meine Frau und ich übrigens derzeit gerade auch mit unserem 4 Wochen alten Sohn. Ich weiß nicht genau, warum das so ist. Typischerweise beginnt eine solche Unruhephase ja 1/2 bis 1 Stunde nach der Nachtmahlzeit um 21-24 Uhr. Vermutungen meinerseits gehen in die Richtung, dass der Darm nach reichhaltiger Abendmahlzeit besonders stark gefüllt ist oder das wir Eltern Unruhe um diese Zeit besonders stark empfinden, da wir ja müde sind und schlafen möchten, und deshalb Maßnahmen ergreifen, die das Ganze eher verschlimmern, wie z.B.: 1. Erneutes Füttern, was zwar kurzfristig beruhigt, mittelfristig aber den Darm noch mehr füllt. 2. Heftiges Schaukeln und Herumtragen, was das an sich müde Kind erneut stimuliert. Man darf ja nicht vergessen, dass ein junger Säugling sage und schreibe 1/6 seines Körpergewichtes täglich zu sich nimmt! Mit der Aufnahme von 12 kg Nahrung täglich würde möglicherweise auch ein Erwachsener nachts schlecht schlafen! Die 3 Grundprinzipien der Beruhigung, die die Menschheit überall seit Jahrtausenden anwendet, sind ja 1. Stillen, d.h. Anlegen an die Brust (Wärme, Körpernähe, Auslösen des Suagreflexes) bzw. Gabe eines Schnullers 2. Sanftes Schaukeln auf dem Arm oder in der Wiege. 3. Beruhigendes Sprechen oder Singen von Wiegenliedchen. Ich habe persönlich (als ältester von 7 Kindern und Vater von 8 Kindern) gute Erfahrungen damit gemacht, eine Wiege mit Kufen neben mein Bett zu stellen und darin den Säugling behutsam zu schaukeln. Das kann man auch noch im Halbschlaf. Natürlich ist es wichtig, mögliche Gründe für Unruhe wie z.B. nasse Windel, zu enge Windel, Infekte mit verstopfter Nase u.s.w. vorher auszuschließen. Aber das haben Sie ja getan. Tatsache ist jedenfalls, dass die ersten Monate mit einem Säugling Belastungen hinsichtlich Beschränkung der Ruhezeiten mit sich bringen können, die z.B. mit dem modernen Arbeitsrecht nicht vereinbar sind. Aber es geht ja vorbei und wird gut belohnt!


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Hallo, also wirkliche Tipps kann ich Dir leider nicht geben, obwohl es bei uns ähnlich war. Unser Tochter (auch FG 30.SSW) tobte immer ab 22Uhr bis teilw 4 Uhr morgens.... Horror! Aber die Zeit ging irgendwann auch vorbei und ich glaube mit ca. 6 Monaten (bzw 4 Monaten) hat sie auch nachts mal 4 Std am Stück geschlafen. Habe mich abend nach der letzten Mahlzeit mit ihr auf die Couch (sie auf meinem Bauch) gelegt und mit ihr geschlafen, bis zur nächsten Mahlzeit (ca 1Uhr). So, hatte ich wenigstens auch bissl Schlaf! Und nach 14 Monaten (12Monaten) hat sie das erste mal von 22-06Uhr durchgeschlafen! Ihr schafft das schon! LG und alles Gute SANNE


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Hallo, also wirkliche Tipps kann ich Dir leider nicht geben, obwohl es bei uns ähnlich war. Unser Tochter (auch FG 30.SSW) tobte immer ab 22Uhr bis teilw 4 Uhr morgens.... Horror! Aber die Zeit ging irgendwann auch vorbei und ich glaube mit ca. 6 Monaten (bzw 4 Monaten) hat sie auch nachts mal 4 Std am Stück geschlafen. Habe mich abend nach der letzten Mahlzeit mit ihr auf die Couch (sie auf meinem Bauch) gelegt und mit ihr geschlafen, bis zur nächsten Mahlzeit (ca 1Uhr). So, hatte ich wenigstens auch bissl Schlaf! Und nach 14 Monaten (12Monaten) hat sie das erste mal von 22-06Uhr durchgeschlafen! Ihr schafft das schon! LG und alles Gute SANNE


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Hallo, bei uns war es genau das gleiche (29+0). Unser Sohn hat uns 6 Monate auf Trab gehalten, bis er endlich durchgeschlafen hat. Allerdings hat er vorher auch tagsüber nicht geschlafen. Wenn Euer Kind tagsüber schläft, dann weckt es auf keinen Fall. Schlaf ist das wichtigste! Ich würde sagen, so schwierig die Zeit auch ist, da müsst Ihr jetzt durch und es wird in ein paar Wochen oder Monaten besser! Ich bin damals auch fast auf dem Zahnfleisch gekrochen, aber jetzt hat sich alles normalisiert! Viele Grüße und alles Gute! kathi


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