Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Nahrungsverweigerung/ Trinkprobleme - sehr verzweifelt!!!

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Nahrungsverweigerung/ Trinkprobleme - sehr verzweifelt!!!

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Ich bin Mama von Zwillingen, die in der 30. SSW mit jeweils 1.200 gramm geboren wurden. Sie sind mittlerweile 6 1/2 Monate alt (korrigiert 4 Monate) und entwickeln sich sehr gut. Allerdings macht mir die Kleine (55 cm, 5.200 gramm)seit ca. 6 Wochen sehr grosse Sorgen. Von heute auf morgen hat sie angefangen, die Flasche (Muttermilch und Aptamil abwechselnd) zu verweigern. Wenn sie den Sauger im Mund hat, fängt sie sofort an zu weinen und schreien und den Kopf nach allen Seiten zu drehen und nach der Flasche zu schlagen. In diesem "Zustand" trinkt sie max. 60 ml, wenn sie aber fast schläft ca. 100-120 ml und abends vor dem Schlafengehen (auch fast schlafend) ca. 150 ml. Sie bekommt 5 Mahlzeiten pro Tag, die nach Zeit bestimmt werden. Die maximale Trinkmenge ist an einem "tollen Tag" ca. 500 ml. Ich habe das Gefühl, dass sie gar keinen Hunger mehr hat, denn dass sie - wie früher- vor Hunger schreit kommt überhaupt nicht mehr vor.In jede Flasche geben ich einen Messlöffel Malto Plus, damit sie überhaupt noch Kalorien zu sich nimmt. Trotz allem nimmt sie ca. 120 gramm in der Woche zu und ist sehr fröhlich und lustig und ein sehr temperamentvolles Kind. Allerdings verzweifele ich langsam und je näher die nächste Mahlzeit rückt, um so nervöser werde ich. Die Mahlzeiten enden dann meistens mit Heulerei auf beiden Seiten. Mein KA sagte, solange sie zunimmt und zufrieden ist, ist alles in Ordnung. Die Situation wird aber immer schlimmer und es ist doch alles andere als "normal" und in Ordnung! Ich habe Angst, dass sie wieder ins KH muss, um sondiert zu werden. Mit Brei habe ich es auch schon ausprobiert, ebenso mit einer Trinktasse und einem besonderen Trinkaufsatz von Medela - macht aber alles keinen Sinn. Macht es vielleicht Sinn, nur noch vier Mahlzeiten zu geben oder sie mal "hungern" zu lassen, dass sie mal wieder von selbst kommt? Sorry, dass es so lang geworden ist, aber ich bin sehr verzweifelt!


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Sie machen es schon richtig, indem Sie auf die unterschiedlichen Wünsche Ihrer Tochter sensibel eingehen und flexibel reagieren. Der Erfolg (stetige Gewichtszunahme) gibt Ihnen ja auch Recht. Ich wünsche Ihnen, dass diese positiven Tatsachen Ihnen zunehmend Sicherheit geben.


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Solange es deiner Tochter gut geht, würde ich ihr nicht mehr geben, als sie will. Lass die hochkalorischen Nahrungszusätze mal weg, vielleicht trinkt sie dann wieder mehr. Alle Versuche, meiner Tochter mehr Kalorien zuzuführen, führten dazu, dass sie weniger Nahrung zu sich nahm. Wichtig finde ich vor allem, dass sie genug Flüssigkeit bekommt. Also würde ich die Nahrung auf keinen Fall mit zuviel Kalorien anreichern, denn viele Frühchen achten irgendwie darauf, nicht zuviel zuzunehmen. Solange es deiner Tochter gut geht, kannst du sie selbst entscheiden lassen, wieviel sie zunehmen will. Das habe ich jedenfalls in den letzten 8 Jahren mit meiner Tochter gelernt. Viele Grüße Petra mit Michelle (10/96, 31. SSW jetzt 125 cm 19 kg)


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hallo , wenn deine tochter nicht möchte , reinpressen kann man es leider auch nicht . du schreibst du gibts mumi und die flasche , hast du mal versucht bei einer sache zu bleiben ??? oder gibts du abgepumpte mumi ??? warten bis sie sich von alleine meldet kann auch was bringen , wir haben ja auch andere oder unterschiedliche essenzeiten . ein versuch wäre es wert . aber eigentlichg holen sich die kinder alles was sie brauchen , meine tochter hat auch nie mehr als 600ml pro tag getrunken und sie war immer gesund und ist gewachsen war immer gut drauf hat gelernt und und und . krank hat sie nie gewirkt . aber an mir hat es auch ganz gut genagt . auch wenn ich dir nicht wirklichen helfen konnte . alles gute euch gruss sasa


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Nervosität der Mutter überträgt sich auf das Kind. Die Kleinen haben sehr feine "Antennen" . Nur füttern was sie will und nicht mehr, auch nicht hochkallorisch. Meine Kleine hat auch nie viel getrunken und Abends im Schlaf hat sie am meisten getrunken. Dann mit 14 Monaten hatte sie eine "Fressattacke". Die ist gerade vorbei.


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vielen Dank für Eure Tips!!! Werde versuchen, etwas gelassener zu werden... Viele Grüsse, Eva mit Mia und Felia


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Hallo! Ich habe keine Frühchen, aber 13 Jahre auf einer Frühchenstation gearbeitet. Und ich muss sagen, Du hast Dir die Antwort schon selber gegeben. Erstmal, dass sie vielleicht gar keinen richtigen Hunger hat und man sie auch mal hungern lassen kann. Sie ist nun ein halbes Jahr, nimmt gut zu, ist freundlich und aufgeweckt. Mit dem Malto würde ich den KA nochmal fragen. Muss Du das noch weitergeben??? Und noch was: Vertraue Deinem Kind und Dir. Ihr werdet den richtigen Weg gehen!!! Vielleicht hat sie auch keinen bock mehr auf Milch und möchte mal was andres testen....Probiere es einfach aus. Viele liebe Grüsse und knuddel Deine 2 mal von mir. Cala


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Hallo! Ich habe mit einer meiner Zwilingstöchter seit einigen Wochen dasselbe Problem. Sobald sich die Flasche nähert beginnt sie den Kopf hin und her zu drehen und zu brüllen. Dann bin ich draufgekommen, dass sie den Flascheninhalt mit dem Löffel sehr wohl zu sich nimmt und zwar sehr gerne. Also bekommt sie anstelle ihres Fläschchens eben Milchbrei. Ist zwar mühsamer aber was soll´s. Vielleicht hilft´s bei Deiner Maus ja auch. Viel Glück Zwergenalarm


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das kenne ich sehr gut, meine zwillingstochter (6Wochen zu früh) hat genau das gleiche verhalten. ich habe herausgefunden das sie zuerst mal aufstoßen muß, sonst geht bei ihr gar nichts. manchmal klappts, manchmal nicht. das fläschchen dauert für max. 100ml bei mir bis zu einer stunde. furchtbar, ich kann dich verstehen liebe grüße viola


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