Frage: Nahrung / Kurzdarm

Hallo Prof Jorch, Tizian ist nun fast 27 wochen alt ,korr. fast 11wochen. Am 8 Januar durften wir ja endlich nachhause. Leider hatte er dann am 9 abends mehrere Atempausen, und letztendlich einen Atemstillstand. Wir haben Ihn kurz beatmet, und zum Glück fing er wieder an. Wir sind dann mit dem Notarzt zurück nach Würzburg. Dort stellte man fest das er sich mit RS viren infiziert hat. Er war aber stabil und brauchte keinen Sauerstoff. Am 13 kippte die Situation und er atmete wieder schlechter , bekam dann etwas Sauerstoff über die Brille. Bluttest, Ergebnis Schweinegrippe :-(Also hatte er sich gleich beides eingefangen. Nachdem ich ja über 5 Monate abgepumpt habe, und da Tizian alle drei std trinkt , hab ich mich entschlossen abzustillen. Der stress hat auch sein übriges dazu beigetragen das die Milch immer weniger wurde. In der Klinik bekam er dann FG Nahrung. Er nahm aber nicht zu und die Stühle wurden noch dünner. Durch seinen Kurzdarm waren sie ja schon sehr dünn. Nun bekommt er wieder Alfare aber er mag es überhaupt nicht trinken, und bekommt das Essen nun fast komplett sondiert. Da er aber so gern trinkt mischen sie nun Karotte bzw banane mit rein. Ich hoffe das es Ihm dann besser schmeckt. Der nächste Vorteil dadurch , das der Stuhl natürlich noch fester wird. Was meinen Sie , kann ich mittags auch schon ein Gläßchen geben, bzw Brei , oder würden Sie das korrigierte alter von 4 Monaten abwarten ? Ich hoffe das er weiter gut zunimmt und wir dann wenigstens in der Nacht auf alle 4 std statt alle 3 umstellen können. Er schläft nachts nämlich sehr gut durch und wird dann immer eine std sondiert, da er es deutlich besser verträgt als wenn man Ihn schnell sondiert.Sein Gewicht heute betrug 4035 gramm. Ich denke er hat sehr gut aufgeholt bei einem Geburtsgewicht von 870 gramm, und die Zwischenstationen Volvulus ( 85 cm dünndarm verlust) und 6 wochen danach auch noch eine nec. Vielen Dank für Ihre Antwort

Mitglied inaktiv - 27.01.2010, 17:41



Antwort auf: Nahrung / Kurzdarm

Ja da haben Sie ja eine Menge durchgemacht. Jetzt kann Sie aber wahrscheinlich nichts mehr beeindrucken bzw. umwerfen. Ihre Hauptfrage ziehlt ja auf die "optimale Nahrung". Wie Sie als Forumleserin wahrscheinlich bereits gemerkt haben, habe ich dafür kein Patentrezeot, sondern "probieren geht über studieren" und "Geduld ist alles". Immerhin möchte ich einige Gedanken beisteuern: FG-Milch wäre das ernährungstechnisch Beste. Dass sie nicht vertragen wird, sondern alfare erforderlich ist, spricht dafür, dass der Darm noch angeschlagen ist (auf medizinisch: noch eine verminderte Resorptionsleistung hat). Ich fürchte, dass man in einem solchen Falle mit den meisten Breien, die ja noch dazu eher kalorien- und nährstoffarm sind, nichts gewinnt. Wir in Magdeburg geben in solchen Fällen übrigens gerne pasteurisierte Spendermilch durch Frauenmilchspenderinnen. Das ist allerdings insbesondere wegen der erforderlichen Infektionsschutzmassnahmen recht aufwändig und teuer. Ich denke das wichtigste Prinzip in Ihrem Falle ist Geduld und abwarten. Es kann ja erfahrungsgemäß nur besser werden - wenn auch mit gelegentlichen Rückschlägen.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 28.01.2010



Antwort auf: Nahrung / Kurzdarm

Ja da haben Sie ja eine Menge durchgemacht. Jetzt kann Sie aber wahrscheinlich nichts mehr beeindrucken bzw. umwerfen. Ihre Hauptfrage ziehlt ja auf die "optimale Nahrung". Wie Sie als Forumleserin wahrscheinlich bereits gemerkt haben, habe ich dafür kein Patentrezeot, sondern "probieren geht über studieren" und "Geduld ist alles". Immerhin möchte ich einige Gedanken beisteuern: FG-Milch wäre das ernährungstechnisch Beste. Dass sie nicht vertragen wird, sondern alfare erforderlich ist, spricht dafür, dass der Darm noch angeschlagen ist (auf medizinisch: noch eine verminderte Resorptionsleistung hat). Ich fürchte, dass man in einem solchen Falle mit den meisten Breien, die ja noch dazu eher kalorien- und nährstoffarm sind, nichts gewinnt. Wir in Magdeburg geben in solchen Fällen übrigens gerne pasteurisierte Spendermilch durch Frauenmilchspenderinnen. Das ist allerdings insbesondere wegen der erforderlichen Infektionsschutzmassnahmen recht aufwändig und teuer. Ich denke das wichtigste Prinzip in Ihrem Falle ist Geduld und abwarten. Es kann ja erfahrungsgemäß nur besser werden - wenn auch mit gelegentlichen Rückschlägen.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 28.01.2010



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