Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Nabelbruch

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Nabelbruch

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Guten Abend Prof. Jorch, auch uns gibt es noch. Wieder einmal mit vielen Fragen, die man einfach nicht beatwortet bekommt. Mein Sohn Yannic (24 SSW.,835 gr. jetzt 4,5 Monate alt) hat eine kirschgrosse Nabelhernie und sie wächst und wächst. Nun meine Frage: Für eine OP ist es sicherlich noch zu früh, zum anderen möchte ich ihm die Strapazen jetzt noch nicht zu muten. Gibt es alternative Möglichkeiten? Kann ich den Nabel vielleicht mit einem Pflaster oder einer Nabelbinde fixieren? Oder ist das, das Falscheste, was man machen kann? Ich habe auch die Vermutung, dass er durch den Nabelbruch sehr schlecht Stuhl und Winde ablassen kann. Wenn man den Nabel reindrückt,gluckert es darin ganz komisch und wenn man ihn gedrückt hält, kommen nach kurzer Zeit die Winde. Ich weiss nicht so recht, was ich jetzt machen soll. Vielleicht haben sie ja einen guten Rat. Vielen Dank im vorraus. Anne


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Solche Nabelbrüche beunruhigen zwar, sind aber nach meiner Erfahrung nicht die Ursache für Verdauungsbeschwerden. Das Pflaster oder die Nabelbinde bringen nichts, sondern verursachen einen erhühten Bauchdruck, können Hautirritationen hervorrufen und erschweren das Sauberhalten. Anderseits muß der Bruch ja wohl sowieso irgendwann operiert werden und medizinisch dürfte eine Operation bereits jetzt machbar sein, da ich davon ausgehe, daß Ihr Yannic mindestens 3 kg wiegt.


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