Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

MRT-Befund

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Frage: MRT-Befund

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Jorch, unsere Tochter wurde wegen Gestose und HELLP in der 36. SSW mit 2100 g geboren. Sie war recht fit, jedoch stellte sich eine Entwicklungsverzögerung heraus, weshalb sie Frühförderung und KG bekam. Heute ist sie viereinhalb und hat vieles aufgeholt, allerdings ist sie vor allem in der Grobmotorik noch weit zurück. Weil sie zusätzlich einen Wachstumshormonmangel hat, wurde nun ein MRT durchgeführt. Laut Aussage der Ärzte alles in Ordnung, wobei es vorrangig um einen Tumorausschluss wegen des Wachtsumshormonmangels ging. Aber mich würden halt auch evtl. Gründe für ihre Entwicklungsverzögerung interessieren. In dem Befund steht: "Befund: In der Flair-Sequenz 5 mm durchmessende Läsion im periventrikulären Marklager rechts frontal, diese Läsion nimmt kein Kontrastmittel auf. [...] Beurteilung: Kleine Gliosezone im periventrikulären Marklager rechts frontal unklarer Ätiologie, ansonsten intrazerebraler Normalbefund [...]" Im Internet habe ich nun gefunden, dass eine Gliose eine Demyelinisierung ist und durchaus mit Entwicklungsverzögerungen im Zusammenhang stehen kann. Aber "Marklager rechts frontal" - wofür ist der Bereich zuständig? Kann das mit der Grobmotorik zu tun haben? Zusätzlich habe ich noch einen ergänzenden Befund von August 03, da war unsere Tochter zwei Jahre alt. Wegen ihres verzögerten Fontanellenschlusses war da noch eine Schädelsono möglich. Befund: "Regelrechte, altersgemäße Darstellung der Hirnstruktur. Seitenventrikelasymmetrie, 3. und 4. Ventrikel, nach Lage, Form und Größe normal. [...] Nebenbefundlich rechts kleine Plexuszyste DD Restzustand einer wohl alten B 1 Blutung, nicht pathologisch wertbarer Befund." Sehen Sie in den Befunden irgendwo mögliche Ursachen für die Entwicklungsverzögerung? Irgendwie hilft es einem ja doch, eine Ursache zu finden. Herzlichen Dank im Voraus! Cordula


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Die Befunde im MRT und Sono erklären allein die Entwicklungsverzögerung nicht. Man könnte höchstens spekulieren, dass sie die Folge einer umfassenderen Hirnschädigung durch HELLP-Syndrom darstellen, die man in der Bildgebung nicht erkennt (zahlreiche sehr kleine Glianarben).


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