Frage im Expertenforum Frühgeburt an PD Dr. med. Axel Hübler:

Ist das typisch für Frühchen?

Frage: Ist das typisch für Frühchen?

User-1721912649

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Sehr geehrtes Expertenteam, meine Tochter (Frühchen, 27+1) hat am Sonntag schon ihren 3. Geburtstag gefeiert. Ich möchte Sie um Ihre kurze Einschätzung bitten, ob ich mir wegen ihrem Verhalten Sorgen machen muss und ob man hier schnell gegensteuern müsste. Was mir wirklich sehr deutlich auffällt ist, dass sie absolut nicht an anderen Kindern interessiert ist, sie spielt nirgendwo mit und ist immer mit sich allein beschäftigt. Ich oder mein Mann müssen aber dabei sein bzw. in Sichtweite, auf uns ist sie sehr fixiert und wenn wir nicht unmittelbar mit ihr sind, ist sie hochgradig gestresst. Liegt das Verhalten daran, dass sie ein Frühchen ist, ist das typisch? Unser Großer (reif geboren) ist halt gar nicht so, er ist grad das Gegenteil und rennt eher gern weit voraus. Er ist eher selbstständig, das was ich mir für unsere Tochter wünschen würde. Müssen wir uns Sorgen machen, sollte man irgendeine Behandlung in Erwägung ziehen? Vielen Dank für Ihre Expertenmeinung. Freundliche Grüße Karla


PD Dr. med. Axel Hübler

PD Dr. med. Axel Hübler

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Guten Tag, Sie beobachten Wesensunterschiede zwischen Ihren beiden Kindern, Ihrem Sohn, der seinerzeit einen unkomplizierten Start in das Leben hatte, und Ihrer Tochter, deren erste Lebensmonate durch die extreme Frühgeburt belastet waren. Für die Einschätzung, ob die Besonderheiten im Verhalten Ihrer Tochter aktuell einer weiterführende Behandlung bedürfen, spielen mehrere Faktoren wie beispielsweise sprachliche Entwicklung, körperliches Wachstum und motorische Fähigkeiten eine Rolle. Der Erwerb einer sozialen Kompetenz einschließlich der angemessenen Kommunikation und Interaktion mit Gleichaltrigen und Erwachsenen steht Ihrer Tochter noch bevor und wäre aus kinderärztlicher Sicht erst ab etwa vier Lebensjahren zu erwarten. Wenn die übrige Entwicklung Ihrer Tochter gut verläuft, können Sie die Situation wahrscheinlich zunächst noch beobachten. Möglicherweise haben die unterschiedlichen Verhaltensweisen Ihrer beiden Kinder für keinen der beiden Krankheitswert, sondern sind Ausdruck ihrer jeweils individuellen charakterlichen Entwicklung. Unabhängig davon möchte ich Sie ermutigen, das Thema beim nächsten Kinderarztbesuch anzusprechen. Die Kinderärztin / der Kinderarzt Ihrer Tochter kann anhand der bisherigen Entwicklung sicher sehr gut entscheiden, ob eine weiterführende Untersuchung und Behandlung notwendig ist. Alles Gute!


Bella 88

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Guten Morgen, habe gerade deinen Beitrag entdeckt :) meine Tochter 2,5 Jahre alt, kein Frühchen. Hat ganz genau das gleiche Verhalten. Sie heult sogar wenn ein kleineres Kind auf sie zukommt und spielen will. Soziale Kontakte Pflegt sie nur natürlich zu uns als Eltern und noch ein paar weiteren Erwachsenen. Habe mir auch schon des öfteren Sorgen gemacht. Aber wird wohl wirklich auf den Charakter zurückzuführen sein Liebe Grüße


zweizwerge

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Huhu, das abwarten und zuschauen bei anderen Kindern ist wirklich alterstypisch - bei manchen kommt die Interaktion vielleicht etwas früher, bei anderen später. Und auch die Anhänglichkeit liegt wahrscheinlich eher am Charakter - aber wer weiß schon, ob das evtl. nicht auch etwas mit der Frühgeburt bzw. der Zeit danach zu tun hat? Ich hab auf jeden Fall auch zwei anhängliche (späte) Frühchen.... aber mit dem Alter kommt auch hier mehr Selbständigkeit. Liebe Grüße


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