Mitglied inaktiv
Hallo! Bei meinem Sohn (32+4SSW) wurde 6 Wochen nach ET ein Blutbild abgenommen und folgende Werte sind trotz FerroSanolgabe (3x5ggt) dabei herausgekommen: Hb: 4,41 mmol/l Hk: 0,23l/l Erys: 2,3 Tpt/l Neutros: 17 % Lymphos: 67% Woher kommen solche schlechten Werte? Reicht hier wirklich eine Weitergabe des Eisens? Milch schränkt ja die Aufnahme des Eisens ein, aber ich habe ja kaum eine andere Möglichkeit, als die Tropfen vor oder nach einer Flasche zu geben? Was ist Ihre Meinung zu dem Problem? LG und vielen Dank Katja
Die angegebenen Werte sprechen für eine behandlungsbedürftige Anämie, wenngleich man heute in erster Linie den Allgemeinzustand und erst in zweiter Linie die Laborwerte bei der Frage der Behandlungsbedürftigkeit berücksichtigt. Ich glaube aber, dass es bei diesen Werten nur eine Frage der Zeit ist, wann Symptome auftreten (Gedeihstörung, verminderte Belastbarkeit beim Trinken, erhöhte Herz- und Atemfrequenz), wenn jetzt noch alles in Ordnung ist. Wenn ich davon ausgehe, dass Ihr Sohn gut 4 kg wiegt, bekommt er derzeit täglich 5 mg/kg Eisen über das Medikament. Das müßte unter normalen Umständen ausreichend sein. Deshalb ist als nächster Schritt eine diagnostische Abklärung notwendig, bevor man davon ausgeht, dass es nur eine Frage einer unzureichenden Eisengabe oder Eisenaufnahme im Darm ist. Es gibt ja eine Reihe von anderen Anämieursachen neben dem Eisenmangel. Mindestens folgende Fragen sollten zunächst geklärt werden: 1. liegt ein Eisenmangel vor (Morphologie der Erythrozyten, Ferritin, Transferrinsättigung, Eisen i. Serum)? 2. liegt alternativ eine chronische Hämolyse vor (ABO-Inkompatibilität, Retikulozytenzahl, LDH etc.)? 3. liegt ein Vitaminmangel vor (Folsäure, Vit B12 etc.)?
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