Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Michael Zemlin:

Frühchen bekommt Probleme mit FMS

Prof. Dr. med. Michael Zemlin

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Frühchen bekommt Probleme mit FMS

lila281

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Hallo, meine Tochter wurde bei 31+1 mit nur 1105g per Notkaiserschnitt geholt. Mittlerweile ist sie 6 Wochen alt, wiegt ca. 2,1 kg und bekommt zunehmend Probleme durch Blähungen und das FMS Pulver. Durch das Pulver (und wahrscheinlich auch das zusätzliche Eisen) wird leider ihr Stuhl etwas fester als normal. Wenn dann Blähungen dazu kommen, kann sie die Luft dann schlecht durch pupsen loswerden und bekommt starke Bauchschmerzen. Bei einem Versuch in der vorherigen Klinik (wir wurden vor ein paar Tagen aus der Level 1 Klinik in die Heimat verlegt) brachte ihr ein Absetzen des FMS Pulver Erleichterung, da sie auch besser Stuhl absetzen konnte und somit auch überflüssige Gase loswerden konnte. In der jetzigen Klinik bekommt sie wieder FMS und wir haben wieder Probleme. Auf meine Bitte würde das jetzt wieder abgesetzt. Nun habe ich allerdings doch Sorge ob und wie Ihre Gewichtsabnahme darunter leiden könnte. Ist eine Gewichtsabnahme ohne FMS realistisch? Ich möchte eigentlich eh voll stillen, da wäre FMS ja schwierig. An der Brust schafft sie jeden Tag mehr. Heute waren es insgesamt schon 140 g. Und wie kann ich ihr bei starken Blähungen noch helfen außer mit Espumisan? Und kann man das auch für einige Zeit öfter geben? Also zu jeder Mahlzeit? Vielen Dank.


Prof. Dr. med. Michael Zemlin

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Blähungen und Bauchschmerzen sind bei Frühgeborenen ebenso wie bei Reifgeborenen sehr häufig. Allzu gerne wollen wir eine Ursache finden, aber das ist oft gar nicht so einfach. Unter anderem spielt bei der Entstehung der "Dreimonatskoliken", die natürlich auch früher und später auftreten können, die Ausreifung der Darmbakterien (Mikrobiom) und auch die Reifung der Darmfunktion eine Rolle. Oft wird der Einfluss der Nahrungsanreicherung und der Eisentropfen auf Blähungen überbewertet und die Wichtigkeit dieser Therapien unterschätzt. Selbst wenn eisen zu leichten Bauchschmerzen führen könnte (was keinesfalls immer der Fall ist), ist das immer noch besser als eine transfusionspflichtige Anämie. Ein ständiges Hin und Her bei der Nahrung ist jedenfalls nicht hilfreich. Bei Ihrem Kind ist die erste kritische Phase unmittelbar nach der Geburt erfreulicher Weise überwunden. Auch wenn die Anreicherung der Muttermilch mit Proteinen, Kohlenhydraten und Kalzium natürlich eine gute medizinische Indikation hat, ist es ist in diesem Alter schon möglich, einen Versuch ohne Nahrungsanreicherung (FMS) zu unternehmen. Wenn das Gewicht im Zeitverlauf gut genug zunimmt -das stellt das Behandlungsteam anhand von Vergleichskurven fest- und es ihr insgesamt gut geht, dann kann es so weiter gehen. Sicher ist es wichtig, regelmäßig im Gespräch zu bleiben und der Erfahrung Ihres Neonatologie-Teams zu vertrauen. Ganz sicher wurden dort schon viele Kinder mit solchen Problemen erfolgreich betreut.


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