Frage: Essverhalten

Hallo, ich möchte mal bei Ihnen nachfragen da ich persönlich so unsicher bin und gern einen außenstehenden Experten-Rat hätte. Es geht um das Gewicht meines SGA Frühchens, er kam mit nur 900g in 29+1 und ist jetzt 27 Monate alt. Es ist so, dass er kein guter Esser ist und schon eine Weile wird es immer schwieriger, weil er alle möglichen Lebensmittel (Gemüse, Fleisch, Kartoffeln etc.) einfach rigoros ablehnt und ich ihm zwar alles anbiete aber dann mich doch geschlagen gebe und wenn er Milchreis, weiches Bananenbrot und Pudding isst, dann bin ich einfach sehr froh, dass überhaupt was in ihn reingeht. Er kaut einfach nicht gern, das ist ihm zu anstrengend und bei allem was weich und süß ist, da macht er den Mund auf. Ich weiß nicht, wie ich ihn zu gesundem Essen überreden kann. Er hat derzeit 12,2kg auf 87cm. Er bekommt auch noch regelmäßig Milch pro Tag. Ich wollte gern wissen, hängt das Essen mit seiner Frühgeburtlichkeit zusammen? Kann es sein, dass sein Körper selbst weiß, was er braucht und sich holt? Ich hab Angst, dass er nicht genügend wichtige Nährstoffe zuführt. Und er muss doch auch eine gesunde Ernährung lernen, wie komme ich denn dahin, dass er mal zB. Blumenkohl, Käse- und Leberwurstbrot, Schnitzel etc. isst? Über Ihren Rat würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße einer besorgten Mama

von Barbarina3 am 21.01.2021, 14:48



Antwort auf: Essverhalten

Guten Tag, Ihr Sohn ist nun, nach einem Start als sehr unreifes SGA Frühchen, reichlich zwei Jahre alt und befindet sich hinsichtlich seines aktuellen Körpergewichts von 12,2 kg und seiner Körperlänge von 87 cm oberhalb der 25. Perzentile aktueller Wachstumskurven für Knaben. Dies bedeutet, dass Ihr Kind in den bisherigen 27 Lebensmonaten ein beachtliches Aufholwachstum gezeigt hat. Unabhängig von der durch Sie geschilderten, guten körperlichen Entwicklung Ihres Kindes ist bekannt, dass bei sehr unreifen Frühgeborenen häufiger als bei Reifgeborenen in den ersten Lebensmonaten und -jahren Fütter- und Schluckstörungen auftreten können. Hier würde kurzfristig Handlungsbedarf bei Wachstumsstillstand oder Gewichtsverlust bestehen. Da dies bei Ihrem Sohn nicht der Fall ist, wäre es empfehlenswert, wenn Sie die Situation zunächst weiter beobachten. Daneben könnten Sie mit der Kinderärztin / dem Kinderarzt Ihres Sohnes besprechen, ob eine logopädische Behandlung für Ihren Sohn und / oder eine gemeinsame psychologische Begleitung für Sie und Ihr Kind zu empfehlen sei oder für die nächste Zeit die weitere Entwicklung abgewartet werden kann. Alles Gute!

von PD Dr. med. Axel Hübler am 21.01.2021



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