Was kann man machen um das Eßverhalten zu bessern?

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Was kann man machen um das Eßverhalten zu bessern?

Hallo! Ich hoffe Sie sind gut ins neue Jahr gekommen :-) Im Moment machen sich so meine Ängste bemerkbar, daher möchte ich Sie bitten mir Ihre Einschätzung zu geben: Meine Tochter ist jetzt 18 Monate; sie kam 24+4 SSW mit 340 g und 26 cm auf die Welt. Sie wurde 8 Wochen intubiert, dann CPAP und bis kurz nach ihrem 1.Geburtstag noch Sauerstoffbedarf. Den Sauerstoff sind wir zum Glück los ...nur das Eßverhalten ist noch problematisch. Alles ab 4 / 6 Monat ißt sie gut mit dem Löffel...sobald nur kleine Stückchen dabei sind würgt sie ohne Ende. Das geht schon länger so. Unsere Krankengymnastin zeigt uns beim nächsten Mal Übungen für die Mundmotorik. Ich hoffe es hilft. ***Was könnte man sonst noch tun ,um das Eßverhalten zu bessern oder weiter "abwarten"***. Die Flasche hat sie sich schon lange selbst abgewöhnt, ich denke es war sehr anstrengend für sie. Für 100-150 ml brauchten wir damals meist so 1 Stunde. Von der Größe + Gewicht und Entwicklung liegt sie so bei 7-8 Monaten (71,5 cm und 7090 g, sie robbt und kullert sich quer durch unsere Wohnung). Sie kann noch nicht alleine sitzen und kommt immer nur sehr kurz hoch auf alle 4 in den Vierfüßler, da merkt man auch es ist sehr anstrengend für sie (sie hatte eine schwere BPD mit rechtseitiger Herzmehrbelastung). Ich sage mir immer für ihre Umstände macht sie das gut...aber so langsam kommt die Angst...das sie nicht alles aufholen kann. Denn die Spanne wird ja immer größer und sie entwickelt sich halt langsam weiter. ***Oder muß ich einfach weiter Geduld haben?*** Und noch eine letzte Frage: ***Was halten Sie vom Babyschwimmen?*** Wir wollen jetzt einen Kurs mitmachen. Ich persönlich denke es fördert ihre Bewegung. Vielen Dank!

von minkabilly am 04.01.2012, 07:26



Antwort auf: Was kann man machen um das Eßverhalten zu bessern?

"Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne" (Hermann Hesse) - so sollten wir das Jahr 2012 angehen. Zu Ihren Fragen und Sorgen: Ich kann von hier nicht gut beurteilen, inwieweit der Enwicklungsrückschritt Ihrer Tochter eine Verzögerung darstellt (Variante A), die irgendwann aufgeholt wird, oder doch ein Defizit, welches auf Hirnschäden beruht, die nicht vollständig ausgeglichen werden können (Variante B). Angesicht der lange erforderlichen Intensivbehandlung und der langwierigen Lungenprobleme ist die Variante A durchaus möglich. Es kann aber auch sein, dass eine hirnbedingte Bewegungstörung (z.B. dystone Tetraparese mit Hirnnervenbeteiligung) zusätzlich eine Rolle spielt. Die Konsequenzen für die Behandlung wären allerdings die gleichen: Training, Geduld und Zuversicht! Insofern machen sie alles richtig. Eine präzise Prognose kann man ohnehin erst hinterher geben, aber: "Der Glaube kann Berge versetzen" (Markus 11,23).

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 07.01.2012



Antwort auf: Was kann man machen um das Eßverhalten zu bessern?

Aktuelle Daten von heute sind 71,5 cm und 7600 g mit 18 Monaten

von minkabilly am 06.01.2012, 12:58



Antwort auf: Was kann man machen um das Eßverhalten zu bessern?

mein sohn kam bei 25+4 und konnte bis fast zum 2. geburtstag (nicht korrigiert) nur feinpüriert essen, also auch nur gläschen bis zum 6. monat. wenn wir selber püriert haben, klappte es schon nicht mehr, weil das zu "grob" für ihn war. irgendwann gings dann plötzlich... er war auch sehr entwicklungsverzögert, die sprünge kamen immer recht spät, dafür ging es dann oft von einem tag auf den anderen (zb. auch beim sprechen). alles gute!

von girafferl am 07.01.2012, 17:45



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