Betreuung von Kind und Eltern im Krankenhaus

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Betreuung von Kind und Eltern im Krankenhaus

Hallo alle zusammen! Ich stelle fest, dass hier doch viele versammelt sind, die das gleiche erleben oder erlebt haben, wie wir im Augenblick. Das diese Sitiation für uns als Eltern sehr schwer und stressig ist, können wir ja alle bestädigen, aber ich fühle mich als Mama nicht wirklich gut betreut. Meine Kleine ist in der 30 + 6 SSW per KS geholt worden, wegen Unterversorgung. Nun kümmern sich neben uns auch ca.24 Krankenschwestern um unseren Zwerg und jede hat eine andere Meinung, wie man das mit dem Kind zu handhaben hat. Obwohl es unser 3.Kind ist, komme ich mir vor als wäre ich total unfähig! Die Schwestern verunsichern mich immerwieder! Denn bei der Einen ist dass, was die Andere mir ebend noch gezeigt hat, völlig falsch und sie will es dann ganz anders sehen. Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich damit umgehen soll? Ich fühle mich völlig gestresst dadurch und glaube, dass dieser Stress auch auf mein Baby übergeht.

Mitglied inaktiv - 10.08.2004, 13:32



Antwort auf: Betreuung von Kind und Eltern im Krankenhaus

Die Amerikaner nennen eine solche Situation "Whose Baby Syndrome", d.h. das Team ist sich nicht im Klaren darüber, dass das Kind den Eltern gehört und sonst keinem. Holen Sie sich einen Termin beim Chef oder der Oberschwester und sprechen das an. Man benötigt die Mitteilung Ihrer Wahrnehmung!

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 13.08.2004



Antwort auf: Betreuung von Kind und Eltern im Krankenhaus

Hallo Sabine, ja, je nach Schwester kann man sich im KH wie der letzte Dreck vorkommen... Mir fiel es immer schwer, souverän zu sein, da Svenja mein erstes Kind ist, und ich wenig bis gar keine Erfahrung mit Kindern hatte. (Schon gar nicht mit so einem Winzling.) Darüber hinaus ging es mir seelisch sowieso sehr schlecht in dieser Zeit. Ich habe dann immer gehofft, dass wir nur die netten Schwestern erwischen, und doch oft Glück gehabt. War wohl leider keine große Hilfe für Dich, alles Gute, Katrin

Mitglied inaktiv - 10.08.2004, 21:51



Antwort auf: Betreuung von Kind und Eltern im Krankenhaus

hallo sabina , was dabei hilft ist ein offenes gespräch mit den schwestern ,es ist normal das bei sovielen aufeinandertreffenden schwestern verschieden handhabungen sind ,als mama ist man dann schnell überfordert weil man bei jeder schwester das richtige machen möchte und vorrallem sein kind . dein kind spürt auch deine unruhe . ich hatte damals als meine kleine im kkh war auch einige probleme mit den schwestern , ich habe mir dann schicht für schicht vorgeknöpft und mit ihnen darüber gesprochen wie ich mich fühle wenn jede was anderes sagt und man doch immer irgendwie umsorge um das kind ist. seitdem wurde fasst alles so gehandhabt wie ich meine "gewohnten" griffe hatte. ich fand das in den moment einfach nur klasse ,obwohl gerade die ältere generation meinte ,das es besser anders wäre sie liessen mich aber in ruhe und bei fragen konnte ich trotzallem immer hingehen und ´darf jetzt sogar noch dahin anrufen wenn mal was ist. aber es hiolft nur reden ,reden und nochmals reden . die schwestern kenen zum teil die geschichten und wissen wie es in den köpfchen der eltern aussieht und möchten und eltern das so angenehm wie möglich machen aber dafür müssen die euch erstmal kennenlernen. kopf hoch gruss sasa

Mitglied inaktiv - 11.08.2004, 07:25



Antwort auf: Betreuung von Kind und Eltern im Krankenhaus

hallo. Ich hatte das gleiche Problem. Mein Kleiner kam 5,5 Wochen zu früh und ich, gerade mal 19 Jahre jung, hatte keine Ahnung von Winzlingen! Die eine Kinder krankenschwester meinte ich solle ihn jetzt stillen, bzw versuchen. Da kam die Nächste und fragte ganz erbost, warum ich

Mitglied inaktiv - 11.08.2004, 14:46



Antwort auf: Betreuung von Kind und Eltern im Krankenhaus

warum ich ihn nicht sich selbst melden gelassen habe! Gerade nach einer Geburt ist man ja nun verletzlich und dann kommen die und schnauben einen noch an. Ich hab denen irgendwann gesagt ich komm so nicht mehr klar. Ich hab mir die Tips zwar noch angehört aber es auf meine Weise gemacht! Ich wünsch dir und deiner Familie alles gute und viel Kraft! Caro

Mitglied inaktiv - 11.08.2004, 14:50



Antwort auf: Betreuung von Kind und Eltern im Krankenhaus

Hallo liebe Sabine, ich kann Dich in Deiner Situation sehr gut verstehen, weil man so angreifbar in dieser Zeit ist, sich nichts mit diesen Winzlingen zutraut und denkt, gemachte Erfahrungen mit den erstgeborenen Kind(ern) können in der Situation einfach noch nicht zutreffen. Wir Eltern haben uns untereinander immer Mut zugesprochen, uns auch über die eine oder andere Schwester mal lustig gemacht, was dem ganzen dann die Spitze nahm. Je länger man in dem Krankenhausalltag mitlebt, desto besser lernt man die Eigenheiten der jeweiligen Schwestern kennen und kann über manches hinweggehen bzw. wendet sich mit Fragen nur noch an "Lieblingsschwestern". Die jüngeren Schwestern waren auch oft viel kooperativer als die älteren, z.B. beim Stillen. Entweder setzt Du Dich darüber hinweg, wenn Du der Meinung bist, es richtig zu machen oder fragst scheinheilig, dass Dir Schwester sowieso es aber so gezeigt/gesagt hat und ob hier jeder einen anderen Stiefel fährt. Es kann einem auch schnell der Eindruck vermittelt werden, dass die Eltern alle etwas über reagieren und sich doch bitte schön etwas zurücknehmen sollten. Aber vielleicht ist es nicht überall so. Der Druck, immer alles recht zu machen um nicht anzuecken hat bei mir auch erst Zuhause aufgehört. Viel Durchhaltevermögen und alles Gute!

Mitglied inaktiv - 14.08.2004, 23:33



Antwort auf: Betreuung von Kind und Eltern im Krankenhaus

hallo sabine.. leider kannich dir auch nicht weiterhelfen, doch sei versichert, das es vielen eltern so geht. ich kam mir bei meinem max immer sehr beobachtet vor, er kam in der 33.ssw und war durch meinen diabetes sehr groß ( 3420g und 47 cm), ich kam mir immer vor,als ob mir die schwestern der station die schuld dafür gaben. Andererseits waren sie auch verunsichert, da ich selber krankenschwester bin und mir die butter nicht vom brot nehmen lasse, genau und medizinisch nach gefragt habe.die auszubildenden unseres krankenhauses müssen dort ihre pflichtstunden in pädiatrie machen und die hat mir auch gesteckt, das von den schwestern viel über die eltern, ihre ängste und unbeholfenheit in der schweren situation gelästert wird! schlimm-----doch gott-sei-dank gibt es auch andere Schwestern! alles gute für euch lg isa

Mitglied inaktiv - 18.08.2004, 12:49



Antwort auf: Betreuung von Kind und Eltern im Krankenhaus

hallo sabine.. leider kannich dir auch nicht weiterhelfen, doch sei versichert, das es vielen eltern so geht. ich kam mir bei meinem max immer sehr beobachtet vor, er kam in der 33.ssw und war durch meinen diabetes sehr groß ( 3420g und 47 cm), ich kam mir immer vor,als ob mir die schwestern der station die schuld dafür gaben. Andererseits waren sie auch verunsichert, da ich selber krankenschwester bin und mir die butter nicht vom brot nehmen lasse, genau und medizinisch nach gefragt habe.die auszubildenden unseres krankenhauses müssen dort ihre pflichtstunden in pädiatrie machen und die hat mir auch gesteckt, das von den schwestern viel über die eltern, ihre ängste und unbeholfenheit in der schweren situation gelästert wird! schlimm-----doch gott-sei-dank gibt es auch andere Schwestern! alles gute für euch lg isa

Mitglied inaktiv - 18.08.2004, 12:49



Antwort auf: Betreuung von Kind und Eltern im Krankenhaus

Vetraue Deinem Gefühl, Deiner Intuition dann kannst Du gar nichts falsch machen.... Habe offene Augen und Ohren und wenn es darauf ankommt kämpfe für Dich und Dein Baby, alles andere ist aussen vor. Du wirst wissen was richtig ist. Glaube mir. Mutter vonFrühchen 25+0 SSW

Mitglied inaktiv - 19.08.2004, 23:50



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