Seebär
Sehr geehrter Herr Dr. Costa, vielen lieben Dank, dass sie mir so selbstverständlich meine Fragen beantworten. Also ich beginne nochmal um es besser zu veranschaulichen. Bei mir wurde aufgrund von blutiger Sekretion aus der Brustwarze ein MRT gemacht. Der Befund war: In der rechten Brust zeigen sich unten außen in den fettsupprimierten T2-gewichteten Sequenzen feincystische Transformationen. Zusätzlich ist noch eine bandförmige Signalminderung ähnlich einem lufthaltigen Gangsystem bis zur Mamille ziehend zu erkennen. Nach Gadoliniumgabe zeigt der untere äußere Quadrant der rechten Brust eine verstärkte KM-Affinität ohne Herdbefund. Der vormals signalgeminderte Abschnitt, welcher von der Drüsenparenchymstruktur im oberen äußeren Quadranten der rechten Brust bis zur Mamille zieht nimmt deutlich Kontrastmittel auf. Linke Brust: Unauffällig. Rechts: BI-RADS 4, ACR II , Links BI-RADS 1m ACR I Abstrich des blutigen Sekrets:Hämmorrhagisches Mamillensekret mit reichlich Makrophagen sowie zytologisch unauffälligen partiell in kleineren Sheeds vorliegenden Epithelzellen, vereinzelt mit apokriner Metaplasie sowie einzelnen Makrophagen und Granulozyten. Keine papillären Epithelkomplexe, keine Tumorzellen. Der Befund ist Abklärungsbedürftig. Zwei Monate vor dem MRT wurde eine sonographisch gesteuerte Mammastanzbiopsie bei 7-8 Uhr durchgeführt in einem 7mm Bereich hat sie zweimal gestanzt (die Ärtzin war sich nicht ganz sicher ob Zyste oder nicht), Ergebnis :B2 Läsion. Und ca. 4 Wochen vor dem MRT eine Mammographie ohne Befund. Dann wurde aufgrund des Blutes aus der Brust also das MRT gemacht. Die Ärztin meinte sie würde drei Monate warten, (sie hat auch immer nur von dem Befund unten außen gesprochen) der im MRT sichtbar war und dann ein erneutes MRT laufen lassen. Ich habe mir eine zweitmeinung in einem sehr großen Zentrum geholt. Tastbefund: derber Knoten 7-8 Uhr. Der Arzt machte nochmal einen Abstrich des blutes: wieder ohne Tumorzellen Dann ein Ultraschall: Bei 7-8 Uhr Darstellung von mehreren zystischen Strukturen. In der Duplexsonographie keine suspekte Hypervaskulation. Also das gleiche was das erste Brustzentrum auch sah. Dann machte er eine Galaktrographie, Ergebnis:Erweiterung des kontrastierten Milchganges von der Mamille ausgehend. Nach 3 cm bei 7-8 Uhr Kaliberschwankungen mit multiplen Gangabbrüchen mit einer Ausdehnung von gut 3x5 cm DM. Er meinte mit Sicherheit Papillome oder eine Vorkrebsstufe und meinte es wird eine Duktekomie nach Blaumarkierung gemacht und es wird sicher ein kosmetisches Problem da mir sehr viel Brust fehlen würde nach dem großen Befund. Ich habe eine kleine Brust, höchstens A Cup. Zwei Tage nach der Galaktrograpie wurde meine Brust sehr dick und schmerzte schlimm. Ich bin wieder ins Zentrum gefahren. Der Arzt meinte da hat sich das Kontrastmittel gestaut. Dann machte er Ultraschall und tastete und meinte er macht sich Sorgen ob es nicht doch Krebs wäre, das ganze Areal wäre total unruhig auf dem Schall. Jetzt kam mit Blut gemischtes Kontrastmittel aus dem Milchgang. Zwei Tage davor meinte er noch das Schall macht ihm keine Sorgen nur das MRT, deshalb die Galaktrographie. 5 Tage später wurde ich operiert die Brust war noch etwas geschwollen, der Tastbefund dadurch viel größer, aber leider bekam ich kein Blut mehr aus der Brust auf Druck. Die Ärztin meinte sie bekommt schon was wenn ich in Narkose liege. OP-Bericht: Duktekomie der Mamma ohne axilläre Lymphadenektom Biopsie der Mama durch Inzision durch Tastbefund Mastopexie Laborbericht: Makroskopie:4,5xmax, 4xmax.,3cm mess. Dukektomiepräperat. Die Lamellen adS teils mikrozystisch, teils weißlich streifig verdichtet, palpatorisch jedoch nicht derb. Mikroskopie: In den dorsal liegenden Positionen (Lamelle 5-7) sieht man ausgeprägte Duktektasien, intra-und periduktal dichte, teils granulozytäre Entzündungsinfilitrate, das Gangepithel vielfach destruiert. Die Veränderungen greifen auf die Drüsenläppchen über. Diagnose: Duktektomie (rechts) mit ausgeprägter und deutlich florider periduktaler Mastitis. Kein Nachweis einer Gangobstruktion. Im eingesannten Material kein Anhalt für Malignität. Was ich aber gar nicht verstehe: In der Galaktrographie waren Gangabrüche und Kaliberschwankungen zu sehen. Jetzt wurden doch laut Bericht keine Papillome etc. in den Gängen gefunden. Wie kann das denn sein?? Keiner konnte mir eine Antwort geben. Es heißt sie hatten eben eine chronische Entzündung ohne es zu merken. Meine Angst ist folgende: Zwei Tage nach dieser Galaktrographie bekam ich eine deutlich spürbare Entzündung der Brust mit Schwellung, davor habe ich außer dem blutigen Ausfluss nie was gespürt. Ich habe Angst das das Ergebnis des Labors nur die Brustentzündung zeigt die ich nach dieser Galaktrographie bekommen habe, aber das das was man auf der Galaktrographie zu sehen war gar nicht gefunden wurde. Vielleicht hatte ich tatsächlich davor schon eine chronische Entzündung aber es kommt mir komisch vor. Die Ärztin sagt seien sie doch froh das wir nichts gefunden haben. Den Tastbefund hätten sie allerdings nicht ganz entfernt, aber sie meinen bei der größe die sie aus dem Areal genommen haben hätte man sonst wenigstens einen Rand eines Tumor erwischt. Ich bin so wahnsinnig verunsichert, das zu wenig entnommen wurde da die Brust ja noch geschwollen war oder ganz was falsches. Mit den Ärzten da kann ich gar nicht reden, die wollen gar nicht hören was ich zu sagen habe. Sie meinte sie untersuchen in vier Wochen nochmal und dann können sie mir noch mehr sagen. Und der Befund den das MRT im oberen Bereich gefunden hat fänden sie nicht so besorgniserregend. Ich mache mich sehr verrückt. Das ganze zieht sich schon so lang und ich wünsche mir so sehr gewissheit. Wie ist ihre Meinung zu dem ganzen, kann das so richtig sein? Hätte man bei der Entnahme der Größe in dem Areal wohl was verdächtiges gefunden, wäre in diesem Areal irgendwo was? Ich finde einfach meine Brust sieht auch nicht deutlich kleiner aus, ganz minimal. Ich Sorge mich sehr.
Ihre Sorgen verstehe ich sehr gut, zumal es offenbar nicht einfach war, zu einer Diagnose zu kommen. Gangabbrüche können aber auch durch eine Entzündung hervorgerufen worden sein und die Entzündung reicht als Erklärung völlig aus. Es müssen keine Papillome nachgewiesen werden. Wenn Sie noch keine Veränderung in der Brustform sehen, hängt das einerseits mit dem Geschick des Operateurs und andererseits mit einer Schwellung und einem Hämatom zusammen. Wenn noch einige Zeit vergangen ist, werden Sie mit ziemlicher Sicherheit ein Paar Veränderungen feststellen - aber das ist nebensächlich, meine ich. Die Hauptsache ist wirklich, dass nichts Bösartiges gefunden wurde. Wenn eine Galaktographie durchgeführt wurde, können Sie mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass das betroffene Areal entfernt worden ist. Warten Sie ruhig einige Monate ab und richten Sie sich danach, was die behandelnden Ärzte empfehlen - ich kann nichts Falsches erkennen. Wenn man etwas anderes machen müsste, würde ich es Ihnen sagen, das können Sie mir glauben !
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