Seebär
Hallo Herr Dr. Costa, ich hatte ihnen ja schon mehrmals wegen meiner Brustgeschichte geschrieben. Letzlich war es ja so das unten im äußeren Quatranten 4x4x3cm entnommen wurden, Duktektomie und Probeentnahme Tastbefund. Vier Wochen Kontrolle und immer noch große Stelle zu tasten und Verdichtung im Ultraschall zu sehen. Lt. Oberarzt kann nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden das es sich noch um den Tastbefund handelt, aber wahrscheinlich wäre es eher ein Hämatom oder Narbe durch das Straffen der Brust. Dann bekam ich ein Schreiben der Klinik in der der Oberarzt schrieb das das ausgearbeitete Material und der histologische Befund nicht sicher übereinstimmen. Wie gesagt gab es einen MRT Befund mit einer verstärkten aber keiner starken Kontrastmittelaffinität im unteren äußeren Quatranten aus der ersten Brustklinik, auf Grund dieses Befundes und der blutigen Sekretion wurden in der zweiten Klinik eine Galaktrographie gemacht. Ergebnis mehrer Gangabrüche und Kaliberschwankungen in einem Bereich von 5x3 cm. Der Arzt meinte damals das passt ganz gut mit der Stelle überein die das MRT auswertet und dann wurde operiert mit dem Ergebnis periduktale, floride Mastitis. Die Lamellen adS teils mikrozystisch, teils weißlich streifig verdichtet, palpatorisch jedoch nicht derb. Mikroskopie: In den dorsal liegenden Positionen (Lamelle 5-7) sieht man ausgeprägte Duktektasien, intra-und periduktal dichte, teils granulozytäre Entzündungsinfilitrate, das Gangepithel vielfach destruiert. Die Veränderungen greifen auf die Drüsenläppchen über. Diagnose: Duktektomie (rechts) mit ausgeprägter und deutlich florider periduktaler Mastitis. Kein Nachweis einer Gangobstruktion. Im eingesannten Material kein Anhalt für Malignität. Da ich ja nach der Galaktrographie eine tatsächliche Entzündung der Brust hatte, habe ich mich eben gefragt ob ich überhaupt eine Entzündung hatte davor ob falsch entnommen wurde etc. Da wurde mir gesagt, der Oberarzt hat nochmal mit den operateuren gesprochen weil er eben auch nicht ganz sicher war ob das alles so passt und die meinten sie hätten Tastbefund entfernt und er nimmt an ich hatte eine chronische Entzündung die dann durch das Kontrastmittel das ja Jod enthält stark wurde und außerdem hätte ich wahrscheinlich Sekret in der Brust gehabt das dazu geführt hat das das Kontrastmittel nicht mehr ablaufen konne. Nun kam nochmal ein Schreiben zur Sicherheit sollen wir in 5 Monaten ein MRT laufen lassen. Ich habe echt Sorge. Wenn sie den falschen Gang bei der OP erwischt hätten, dann hätten sie doch aber sicher nicht die Entzündung und Zerstörung in diesem Bereich festgestellt, oder sehe ich das falsch? Spricht das Laborergnis für sie eher dafür das das alles nur durch das Kontrastmittel passiert ist oder sind diese Gangzerstörungen eher typisch für eine chronische Entzündung? Die erste Klinik hatte in dem Areal vor dem MRT auf dem Schall mehrer kleine Zysten gesehen auf 7 Uhr und in einem Bereich von 7mm gestanzt auf acht Uhr, weil sie da was gesehen hatte, was sie gleich eher als harmlos eingestuft hatte. allerdings nur zwei Stanzen genommen und da kam raus Histologisch gesicherte B2Läsion:geringe Fibrose, Ductektasie sowie herdförmiger einfacher ductaler Hyperplasie, neben apokriner Metaplasie. Diese Veränderung auf acht Uhr hat das Labor ja jetzt gar nicht gefunden. Wie gesagt der Arzt jetzt meinte Schlussendlich wir haben recht viel Gewebe entnommen bei der OP, wäre was bösartig nimmt er an mindestens einen Randbereich hätten sie gezogen, außerdem hätte die Klinik davor ja auch mal in dem Areal gestanzt und das wäre zwar nicht unauffallig aber auch nicht bösartig gewesen und wie gesagt dann hatten sie nochmal eine Konferenz und in dem Brief stand: Wir haben die Situation erneut besprochen und möchten zur Sicherheit in 5 Monaten ein MRT machen. Ich habe mir dann einfach nochmal den MRT bericht aus der ersten Klinik durchgelesen und bin darauf gestolpert das ja es auch im oberen Bereich auffälligkeit gab. Der Satz lautete:Zusätzlich ist noch eine bandförmige Signalminderung ähnlich einem lufthaltigen Gangsystem bis zur Mamille ziehend zu erkennen. Nach KM Gabe: Dieser vormals signalgeminderte Abschnitt, welcher von der Drüsenparenchymstruktur im oberen äußeren Quadranten der rechten Brust bis zur Mamille zieht nimmt deutlich Kontrastmittel auf. Nun habe ich in der ersten Klinik angerufen und erzählt das ich operiert wurde gefragt warum sie das oben gar nicht erwähnt hatte. Da sagte sie weil sie unten mehr Sorge hatte und sie kann gar nicht verstehen wie das die andere Klinik übersehen konnte auf den Bilder und im Bericht. Die andere Klinik bot mir an nächsten Monat für oben ein erneutes MRT laufen zu lassen, aber anscheinend nehmen das alle nicht so ernst wie den Befund der unten war, obwohl der oben deutlich stärker Kontrastmittel zieht. Haben sie dafür eine Erklärung? Spricht die Form nicht dafür, sind Tumore eher rundlich, könne sie bitte bitte dazu was sagen?? Nun sind sieben Wochen seit der OP vergangen. Ich taste recht weit oben im Brustgewege einige Zentimeter neben der Axel liegend einen erbsengroßen, aber verschieblichen Knoten. Der ist mir zuvor nie auffgefallen. Habe jetzt natürlich Angst es ist ein befallener Lymphknoten. Nur geht das so schnell oder wäre das nicht schon im MRT vor zwei Monaten aufgefallen?? Im Hals zwei Zentimter schräg neben dem Kehlkopf taste ich schon zwei Monate ein Knötchen, nicht so groß. Ich kann nicht sagen ob ich das schon immer habe, denn ich habe da davor sicher noch nie getastet, das kam erst mit der Angst vor Krebs. Mein Hausarzt sagte, halt ein Knötchen wie man halt so hat. Vielleicht ein Lymphknoten der mal entzündet war und sie verkapselt hat. Er hat nicht so viel Sorge, soll ich einfach beobachten. Desweiteren habe ich vor 3 Monaten auch vor Sorge ein großes Blutbild machen lassen. War alles gut. Die Leukozyten im fast ganz oberen Normbereich aber O.K. Aber die Lymphozyten war bei nur 7% (normal 20-40%) und dafür die neutrophile höher. Mein Arzt meinte vielleicht hätte ich einen unbemerkten Infekt durchgemacht. Er sieht das nicht dramatisch. Ich bin daheim natürlich ins Internet und Stoße immer wieder auf Tumorerkrankungen bei solchen Werten. Meine FA meinte meistens sieht man gar keine Veränderung der Normalen Werte bei Krebserkrankungen und da ich damals noch in dem anderen Brustzentrum war fragte ich auch dort ob ich mich Sorgen muss weil das MRT auffällig war und ich niedrigere Lymphozyten habe, dort die Antwort nein. Ich möchte ganz ehrlich sein, ich hatte ein anderes für mich ganz schlimmes erlebnis im letzten halben Jahr, dazu kam die Sache mit der Brust. Mir geht und ging es psychisch deshalb gar nicht gut, bin total unruhig, schlafe nicht gut, kann so gut wie gar nicht essen, habe abgenommen. Kann sowas auch der Auslöser für solche Werte sein? Wie gesagt die Leukos insgesamt sind im oberen Normbereich, ist es dadurch vielleicht gar nicht so doll mit den Lymphozyten. Ich sehe dauernd das ich gar nicht mehr da bin in zwei Jahren wegen der Brustgeschichte, mein Mann hat sich vor einem halben Jahr wegen einer anderen von mir getrennt, wir waren seit Teenager Zeiten zusammen und ich habe ja noch meine zwei kleinen Mäuse. Ich erzähle das nur damit sie vielleicht auch den ganzen Hintergrund sehen. Ich habe so Angst, denke das passt doch alles, das MRT die Knoten, die Blutwerte. Von niemand bekomme ich richtige Antworten, ich möchte sie auch gar nicht nerven, das tut mir leid, aber sie Antworten mir und nicht nur einfach so sondern machen sich Mühe. Vielen Dank
Ihre Angst und Ihre Sorgen verstehe ich sehr gut, weil die Diagnostik (vor allem die MRT-Befunde) offenbar dazu geführt hat, Sie zu verunsichern. Das passiert relativ oft, weil im MRT in ca. 20% der Fälle sogenannte "falsch-positive" Befunde festgestellt werden, also solche, die eine Krankheit angeben, die keine ist. Das liegt also an der Methode. Alles, was Sie mir schreiben, deutet darauf hin, dass Sie eine Entzündung in der Brust haben. Diese kann die Diagnostik beeinflussen. Eine erneute Kontrolle sollen Sie erst in einigen Monaten durchführen lassen, nachdem die Entzündung abgeklungen ist. Bei der Operation ist der Tastbefund mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit entfernt worden - das ist ziemlich einfach und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ärzte "daran vorbei" operiert haben. Wenn im Operationsgebiet eine Schwellung /Knoten auftreten, ist das normal, weil sich dort Narben bilden. Jede Narbenbildung ähnelt einer Entzündung, manche mehr und manche weniger. Trotz der anderen Probleme, die Sie zur Zeit haben, empfehle ich Ihnen zu warten und die nächste Untersuchung, wie geplant, erst in 5 Monaten durchführen zu lassen. Im Moment besteht kein Hinweis auf eine bösartige Erkrankung der Brust. Allerdings müssen Sie zu Ruhe kommen, weil Sie offenbar unter großer Angst vor Brustkrebs leiden. Es wäre sicherlich sinnvoll, mit einem Psychologen zu reden, der Ihnen dabei helfen kann. Alleine schafft man es manchmal nicht, vor allem wenn mehrere Dinge auf einen einstürzen, so wie jetzt bei Ihnen der Fall ist.
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