Anya1983
Hallo Herr Dr. Costa, Hallo an alle anderen, Ich kämpfe seit Jahren mit meinem Gewicht, erst starkes ÜG (142kg bei 171m), dann fast Normalgewicht. Ich war immer essgestört und kann meinem Körper bis heute nicht trauen, daher zähle ich Kalorien um ein bisschen Orientierung zu halten. Sonst neige ich dazu zu wenig oder zuviel zu essen, obwohl mir Hunger und Sättigung mittlerweile bekannt sind (was bis vor 4 Jahren nicht der Fall war durch Essstörung, erst Binge Eating, danach latente Esstörung mit Hang zu Magersüchtigem Verhalten, seit 3 Jahren der Versuch normal zu essen und ein normales Gewicht zu stabilisieren) In Therapie bin ich deshalb auch. Von Februar bis Juli nahm ich von 87kg auf 73,5kg ab . Ich nahm täglich 2300 Kalorien zu mir für diese Abnahme um den Stoffwechsel nciht zu ruinieren und meinen Körper trotz Abnahme mit allem zu versorgen was er braucht. Zeitgleich arbeitete ich 4 Tage die Woche zu 8 Stunden in einem Job wo ich fast nur stand (Verkauf). Täglich eine Stunde noch mit dem Familienhund draußen und so waren 2300 kcal obwohl nicht wenig, ein gutes Maß zum Abnehmen. Aber diese brauchte ich als Minimum um nicht dauernd mit knurrendem Magen herumzurennen. Nun bin ich Mitte Juli schwanger geworden und befinde mich in der 19. Woche. Ich fing an wieder zu essen wenn mein Körper mir Hunger signalisierte um dem Baby nicht zu schaden und esse nun im Schnitt 2700 kcal. Eigentlich dürfte das nicht zuviel sein, dennoch hab ich schon 6,5kg zugenommen und befinde mich derzeit bei 80kg! Das setzt mir extrem zu, vor allem da ich essgestört bin ist das nicht leicht zu akzeptieren. Ich habe seit der 9. Woche ein Beschäftigungsverbot, aber gehe um die fehlende Bewegung meines Jobs auszugleichen täglich 8-13km mit dem Hund spazieren und verbringe somit 3-4 Stunden (mit Pausen) draußen. Eigentlich dürfte ich so doch kein Fett ansetzen, aber die 6,5 kg beunruhigen mich doch sehr. In einem anderen Thread habe ich gelesen, dass 2700 oder 2800 Kalorien von Ihnen empfohlen wurden, wenn ich mich recht erinnere. Warum nehme ich dann so schnell zu? Alleine 3 kg kamen in den letzten 3 Wochen drauf obwohl ich anfing mich da noch mehr zu bewegen. Meine Hosen passen alle noch und auch sonst scheine ich nirgends sichtlich zugelegt zu haben außer an Bauch und Brüsten. Fett setze ich eigentlich am schnellsten an Beinen und Po an, die aber noch in die alten Hosen passen. Aber ich kann mir die 6,5kg einfach nicht erklären und habe Angst bis zum Ende der Schwangerschaft bis zu 30 kg zuzunehmen und danach wieder bei fast 90kg anfangen zu müssen oder gar bei über 100 und wieder mühsam abnehmen zu müssen. Ich lese überall dass man bis zur 20. Woche nciht mehr als 2 kg mehr haben soll, da man in der 2. Hälte noch rodentlich zulegt. Aber wenn ich jetzt schon fast 7 kg drauf habe wird mir ganz Angst und Bange wieviel da noch dazukommen soll und ob ich bei den durchschnittlichen 11-15kg überhaupt bleibe. Gibt es eine Erklärung für 6,5 kg mehr in meinem Fall? Meinen Frauenarzt interessiert das Gewicht wenig und er macht mir zumj Glück keinen Stress. Er meinte nur wenn er mich so anschaue könne er sich diese Zunahme nicht vorstellen. und genau das ist es: Ich sehe einfach nicht dicker aus als zuvor, habe halt einen Babybauch bekommen und die Brüste sind größer. Aber wo sollen denn dann die 6,5kg sitzen? Seit die letzten 3kg schlagartig innerhalb von 2 Tagen kamen (also seit gut 3 Wochen) leide ich täglich unter Kopfschemrzen im Stirnbereich und Kurzatmigkeit. Was kann denn nur los sein? Oder esse ich tatsächlich viel zu viel? Ich habe mal einen Tag probiert mit nur 2000 kcal und das ist Magenknurren von Morgens bis Abends gewesen - werde ich auch bestimmt nicht wiederholen, ich wollte nur testen. MfG Anya
Für Schwangerschaft und Gewicht gibt es keine "eiserne Regel" sondern nur Empfehlungen, die individuell sehr verschieden sind. Das ist kein bla-bla, es ist so ! Eine unserer Empfehlungen besagt, dass man etwa 1 Kg pro Monat zunehmen sollte - bis zum Ende der Schwangerschaft wären es also 10 Kg. Diese verliert man sehr schnell danach, weil bei der Geburt selbst das Kind (3.5 -4.0 Kg), das Fruchtwasser (ca. 1 Kg) und die Placenta (ca. 1 Kg) schon mal geboren werden. Die verbliebenen Kilos muss man sozusagen abarbeiten. Kein Frauenarzt dieser Republik warnt eine Schwangere, wenn diese bis zu insgesamt 20 Kg (also das Doppelte der idealen Gewichtszunahme) zunimmt. Auch das ist akzeptabel, zumeist nicht pathologisch. Dabei ist es aber in diesem Falle schwieriger, auf das Ausgangsgewicht zurückzukehren. Wenn Sie in den ersten 5 Monaten vielleicht minimal mehr als dem Ideal entsprechend zugenommen haben, ist das absolut kein Problem. Die Erklärung ist relativ einfach - Ihr Stoffwechsel ist anders, Sie verbrauchen anders die Energie, welche Sie als Nahrung zu sich nehmen. Ihr Blut vermehrt sich, das Gewebe-Wasser wird mehr, Sie atmen anders, usw. Meine Empfehlung deckt sich mit der Empfehlung Ihres Frauenarztes - es gibt keinen Grund zur Besorgnis, alles ist "im grünen Bereich". Auf gar keinen Fall sollte Sie auf die Bewegung verzichten oder irgend eine Diät beginnen. Das würde Ihrem Kind ziemlich sicher schaden.
Ribsi
Hallo Anja, Da haben sich ja 2 gefunden, bin dir sehr ähnlich im Denken. Aber; du bist glaub völlig im grünen Bereich! 19.Woche = fast Halbzeit! Du darfst deshalb noch 6 bis 10 Kilo zulegen bis zur Geburt. Und da liegst du ja jetzt genau richtig. Jetzt kommen halt zu den ersten Pfunden auch die Wassereinlagerungen, die bei manchen Frauen mehr als 2 - 3 Liter betragen können. Je nach Hormonschub. Ich hab in der 14. Woche auch schon 3 furchtbare horrorhafte Kilos drauf. Und trotzdem passen mir noch all mein Sachen. Die Gewichtsverteilung kommt nicht chronologisch bei allen Frauen gleich, bei machen geht es anfangs schneller und bei anderen tut sich lange gar nichts! Glaub mir, bei dir scheint alles in Butter. Ich würde mich aber nicht zu sehr auf die 2700 kcal versteifen. Falls du Abends vorher satt bist ist das auch ok, wenn es nur 2550kcal sind. Vorallem die Qualität der Nährwerte sind wichtig. Dein Körper ist so ausgeklügelt, er weiß sie er dein Kind ausreichend versorgt. Mangel ( zB. Magnesium) wirst eher du(!) bemerken. Und die Signale sind jetzt viel stärker, die dir Hunger oder Satt melden. Die kannst du 1 zu 1 befolgen. Das ist jetzt alles eine ganz andere Situation als früher in der Essverwirrtheit. Genieß es und versuch ein bißchen die Unsicherheiten beiseite zu lassen, dein Körper weiß was er tut. Je mehr er sich übrigens im Überlebenskampf wähnt um so mehr Schutz wird er anbauen... zum Schutz der Mutter und des Kindes,... also kein Stress und nicht zwanghaft übermäßige Bewegung. Sei glücklich und gelassen, besser kanns bei dir doch grad nicht laufen!! Alles Gute , lg Ribsi
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