Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Inhaltsstoffe

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

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Frage: Inhaltsstoffe

alexanderoderrafaela

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Hallo Herr Dr. Costa, ich habe eine Frage die nicht wirklich mit Ernährung zu tun hat, allerdings bin ich ein großer Fan von Ihnen und Ihrer Fachkompetenz und bin mir sicher dass Sie mir auch diese beantworten können. Gestern habe ich im Fernsehen einen Bericht über Parabene in Kosmetikartikel gesehen. Ich war geschockt dass wir alle Produkten ausgesetzt werden, die Stoffe enthalten die in den Hormonhaushalt des Menschen eingreifen können. Die Wirkung ist wohl bei Tieren nachgewiesen worden. Danach habe ich festgestellt dass diese Parabene auch in meiner Wimperntusche und meinem Duschgel enthalten sind. Beides benutze ich täglich, also jetzt nicht mehr... Mein nächster Gedanke war dass das in der Schwangerschaft ja noch bedenklicher ist solchen Stoffen ausgesetzt zu sein. Habe ein richtig schlechtes Gewissen die Produkte verwendet zu haben. Denken Sie dass das eine Panikmache der Medien ist oder dass das tatsächlich so gesundheitsschädigend ist? Und die wichtigste Frage: Kann sich das auch auf das Baby auswirken? Vielen Dank und schöne Grüsse!


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Parabene werden seit langem als Konservierungsstoffe verwendet und sie sollen Infektionen z.B. in Kosmetika verhindern. Es gibt eine offizielle Aussage des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR), also von einem sehr seriösen, staatlichen Institut, dass beispielsweise Methyl- und Ethylparaben in einer Konzentration von bis zu 0,4 Prozent als sicher für anzusehen sind. Diese Menge ist laut EU-Kosmetikverordnung zugelassen. Die hormonähnliche Wirkung, wie das weibliche Östrogen ist bei Parabenen nachgewiesen, aber fast eine millionfach schwächer als die Wirkung des Echten Östrogens. Eines ist sicher - durch Wimperntusche und Duschgel haben Sie Ihrem Kind nicht geschadet. Wenn Sie solche Produkte künftig weglassen, ist es noch besser.


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