Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Glutamat

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

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Frage: Glutamat

Malumiaa

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Guten Tag Dr. Costa Meine Familie und ich haben schon immer den Brauch dass wir alle zwei Wochen Chinesisch/Asiatisch essen gehen. Nun hab ich aber gelesen dass in Asiatischen esse. Sowie Tomaten und Co. Glutamat enthalten ist. Wie wirkt sich ein so vieler Konsum davon in der Schwangerschaft und stillzeit aus? Soll ich in Zukunft vielleicht nunmehr einmal im Monat dabei teilnehmen? Liebe Grüße


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Glutamat ist ein Geschmacksverstärker (in der Lebensmittelindustrie heißt es "E621) und man findet es in vielen Speisen. Natürlicherweise kommt es in Tomaten, Schinken und Käse vor. Man kann es also nicht ganz vermeiden. Als Würzmittel verleiht Glutamat in Fertignahrungen wie Pizza, Knabberartikel. Fertigsuppen, Wurst, etc. eine "fleischige Note". Man kann also teurere Bestandteile (Fleisch, Fisch, Käse) sparen, weil man als Essender das Gefühl hat, es sei eben genug Fleisch, Fisch, Käse enthalten. Ein Trick, also. Nebenbei sei gesagt, dass gutes Fleisch, guter Fisch und guter Käse kein Glutamat brauchen, weil der Eigengeschmack ausreicht. Es ist unklar, ob Glutamat in größeren Mengen schädlich ist, weil die Tierversuche, die bislang durchgeführt worden sind, unterschiedliche Ergebnisse geliefert haben. Verboten ist es nicht, auch nicht in der Schwangerschaft und in der Stillzeit. Glutamat geht auch in die Muttermilch über. Weniger Glutamat würden Sie zu sich nehmen, wenn Sie weniger Soßen essen - darin ist Glutamat oft enthalten. Meine einzige Empfehlung ist, bei Asiaten weniger Soßen zu essen, in denen (viel) Glutamat verwendet wird. Ansonsten stellt Glutamat für Sie keine Gefahr dar. Also dürfen Sie auch zwei Mal im Monat asiatisch essen gehen...


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