Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Stinker in die Hose

Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke
Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

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Frage: Stinker in die Hose

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Sehr geehrter Herren, meine 6-järige tochter macht ihren Stinker in die Hose. in der Kinderuniklinik Freiburg t konnte man bei Ihr nichts Organisches feststellen. Auch keine Allergien wurden festgestellt. Igr Darm wahr immer wieder sehr gut voll so das über den ganzen Tag verteilt der Stinker in die Hose geht. Sie selber sagte mir, sie würde es nicht merken. Ich wagr mit Ihr auch bei einer Psychotherapeutin, aber auch sie kam nicht weiter. Daraufhin bin ich zu einem Heilpraktiker, der dann festgestellt hat, sie hat einen Hefepilz durch eine Lactosefreie Ernährungsumstellung wurde es aber nicht besser. Durch weitere Untersuchungen stellte man dann eine Darmschleimhautentzündung fest, worauf wir wieder eine Histaminarme Ernährung durchgeführt haben. aber auch das brachte nichts. Der Stinker geht weiterhin in die Hose. Ich muß dazu sagen, das unsere Tochter Erbträgerin der Bluterkrankheit ist und das Willi-Brandt-Jürgen-Syndrom hat. Ich selber habe schon seit jungen Jahren eine colitis ulcerosa. Bin mittlerweile schon sehr verzeifelt, da unsere Tochter bald in die Schule kommt. Mein Hausarzt sagte mir, ein Stuhlgangtraining würde was bringen. Stimmt das? Wenn ja, wie ich gehe ich da genau vor?


Prof. Dr. med. Michael Radke

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Nach Ihrer Beschreibung liegt In den meisten Fällen dem Problem eine Verstopfung zugrunde. Ihr Kind kann gar nicht mehr herausfinden, wann es auf das WC gehen sollte, die entsprechende Regulation ist durch länger dauernde Verstopfung verloren gegangen. Eine organische Krankheit liegt wahrscheinlicht nicht vor. Der Darm sollte mit Hilfe von Macrogol (Laxofalk, Movicol) entleert werden. Ich empfehle Ihrem behandelnden Kinderarzt die Verschreibung von Movicol. Ob man zuvor eine vollständige Darmentleerung machen muß (wie zur Vorbereitung einer Darmspiegelung)müßte vor Ort entschieden werden. Mit langfristiger Anwendung von Movicol kann man den meisten Kindern helfen. Mit Hefepilz, lactosefreier Ernährung, Willebrandt-Jürgens-Syndrom und Colitis ulcerosa hat das alles nichts zu tun.


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