Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Milcheiweißallergie?

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Frage: Milcheiweißallergie?

lina567

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Hallo, mein Sohn ist seit gestern 3 Monate alt. Er hat seit er 4 Wochen alt ist enorme Probleme beim Stuhlgang und spuckt/erbricht seit dem sehr viel. Er nimmt seit der Geburt gut zu, denke da er viel spuckt viel Hunger hat. Mit 6 Wochen wurde er am Magenausgang operiert weil er einen magenpförtnerkrampf hatte. Leider sind die Symptome nicht abgeklungen. Zu dem hat er auf einmal eine Verstopfung entwickelt. Sehr starke Bauchschmerzen bis Krämpfe, waren deswegen auch schon zweimal stationär im Krankenhaus. Irgendwann sagte eine Ärztin kann von der Nahrung kommen. Gebe dir Flasche, weil ich leider nicht stillen konnte. Habe bebivita pre gegeben. Mit Absprache des Kinderarztes auf hipp comfort umgestellt. Da funktionierte der Stuhlgang aber nur mit Schmerzen. Pupsen funktioniert auch nur mit Schmerzen. Sein Bauch ist trotzdem immer wieder hart... Bauch müssen wir jeden Tag mehrmals massieren damit er AA macht.  Seit der Geburt hat sich extremer Milchschorf auf seinem Kopf entwickelt. Manchmal auch im Gesicht an den Augenbrauen. Er hat auch zwischendurch Mal einen Ausschlag im Gesicht, wo man mir sagte das sei normal. Jetzt hat er seit einigen Tagen Ausschlag auf dem Bauch der immer mehr wird. Erst war der Ausschlag noch weiß pickellich und jetzt wird er rot. Zu dem hat er auf dem bein auch einen ausschlag bekommen ...er isst auch seit einigen Tagen kaum bzw weniger, Mal nur 20 ml und schläft dann 2 Stunden, trinkt dann nochmal vlt 60 ml und schläft wieder . Er wirkt auch immer sehr müde. Er schreit sehr viel und wenn man seinen Bauch anfasst noch mehr. Seine Nase ist auch ständig verschnupft und er niest und hustet von Geburt an auch viel.    Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Kann es eine Milcheiweißallergie sein. Meine Nichte hat dies auch als Baby gehabt und sie hatte auch kein Blut im Stuhl. 


Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke

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Eine Kuhmilchallergie hat ein u.U. vielfältiges Symptomenbild. Erbrechen und Spucken und auch die Hautsituation können Hinweise sein. Bewiesen ist die Krankheit durch die Symptome aber nicht. Da Sie nicht stillen, können Sie Ihr Kind ohne Probleme für etwa eine Woche mit einer sog. therapeutischen Hydrolysatnahrung ernähren, die Ihnen Ihr Kinderarzt verordnen kann. Es handelt sich dabei um eine vollwertige Säuglingsnahrung.  Wenn die Symptome darüber verschwinden oder sich bessern, könnte die Diagnose Kuhmilchallergie tatsächlich zutreffen. Die Verstopfung muß damit nicht zusammenhängen, sie kann unabhängig von definierten Krankheiten auftreten und zwar im Sinne einer Funktionsstörung oder Ausreifungsstörung. Dieses Problem kann man mit einem Macrogol-Präparat gut behandeln. Auch das kann Ihnen Ihr Kinderarzt rezeptieren. 


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