Frage: Macrogol und Darmflora

Sehr geehrte Herr Professoren, Meine Tochter ist 7,5 Monate als und leidet an chronischer Verstopfung. Wir sind gerade dabei das Macrogol einzustellen, was nicht einfach ist (Durchfall oder es kommt nichts). Da wir nun davon ausgehen, dass wir Macrogol für eine längeren Zeitraum verwenden, wollte ich Sie nach Ihre Ansicht zum Thema Macrogol und Darmflora fragen. Insbesondere habe ich diese Studie im Blick https://www.alliedacademies.org/proceedings/prebiotic-lactitol-effects-on-gut-microbiome-in-constipated-old-people-5964.html wo sich der ph-Wert durch Macrogol Gabe im Darm in den alkalischen Bereich schiebt. Darüberhinaus gibt es Studien (jedoch mit Mäusen), wo eine signifikante Abnahme nach Macrogol Gabe von Darmbakterien gemessen wurde und weitere Studien, die den Verdacht haben, dass sich die Darmflora durch die Macrogol Gabe sich dauerhaft verändert. Vielen Dank und beste Grüße

von Ginnie90 am 29.03.2022, 04:37



Antwort auf: Macrogol und Darmflora

Wenn Sie die Verstopfung Ihres Kindes nachhaltig und ohne Nebenwirkungen (Durchfall ist das eher nicht, da durch Dosisreduktion vermeidbar) wird es am besten durch individuell dosierte Macrogol-Gaben gehen. Ich wende das Präparat seit über 20 Jahren bei Kindern aller Altersstufen mit großem Erfolg an. Macrogol wirkt ja nicht pharmazeutisch/pharmakologisch, sondern osmotisch. Insofern sind die von Ihnen zitierten Studien nachrangig. Eine dauerhafte pH-Verschiebung in die alkalischen Bereich tritt bei einer Mischkost oft ein. Dagegen könnte ein hoher Anteil von präbiotischen Nahrungsmitteln helfen, z.B. Chicorée, Zwiebeln, Bananen, Vollkornprodukte, Joghurt, Quark, Pastinake. Folgen einer dauerhaften Veränderung der Darmmikrobiota durch Macrogol habe ich in meiner langjährigen Tätigkeit nicht feststellen können

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 29.03.2022



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