User-1724336213
Guten Tag, Unser kleiner (fast 8 Monate) scheint eine Glutensensibilität zu haben. Nach dem er Brei mit Dinkel/Zwieback/Gries o.Ä. bekommen hat, geht es ihn wirklich schlecht, er weint laut, das kenne ich sonst von ihm nicht in der Form, er windet sich und lässt sich nicht beruhigen, bis er nach einiger Zeit alles erbricht. Nutze ich ein paar Tage von Natur aus Glutenfreies Getreide (Mais/Reis/Haferflocken o.Ä.) ist alles in Ordnung. Auch die GetreideObstBreiGläschen die lediglich 2% Vollkornweizenflocken enthalten scheint er zu vertragen. Ist es sinnvoll diese Gläschen weiter (täglich) zu geben, oder sollten wir Komplett auf Gluten verzichten? Worauf sollte ich achten, damit er alle nötigen Nährstoffe bekommt? Kann ich davon ausgehen, dass aufgrund der Symtome eine Glutensensibilität vorliegt, oder sollte ich dies genauer prüfen lassen? Wo? Unser Kinderarzt nimmt uns nicht ernst, da Zöliakie bereits durch Bluttest nach 5 Tage Glutenfreier Ernährung ausgeschlossen wurde.) Er wurde nicht gestillt, und ist insgesamt ein guter esser. Vielen Dank Maya
Sie meinen wahrscheinlich eine „Glutensensitivität“. Darunter versteht man Patienten, die keine Weizenallergie und keine Zöliakie haben und trotzdem nach dem Genuss von Weizen über Symptome klagen. Das ist momentan sehr „modern“, aber sicher überbewertet und bei Kindern eine Rarität. Häufig hängen die vermeintlichen Unverträglichkeiten eher mit dem Herstellungsprozess als mit dem Weizen an sich zusammen. Wenn Ihr Kind den Brei mit Vollkornweizenflocken verträgt, hat es keine der o.a. Erkrankungen und auch sicher keine Glutensensitivität. Eine Zöliakie kann man in dem Alter in der Regel weder ausschließen und selten beweisen, da die Kinder ausreichend Glutenkontakt haben müssen, um Antikörper zu bilden. Das sind mindestens drei Monate mit einer täglichen Kinderportion mit Gluten. Deswegen sollten Sie keinesfalls komplett auf Gluten verzichten, sonst ist man diagnostisch blind. Sie könnten bei dem Brei, auf den Ihr Kind reagiert, auf einzelne Komponenten verzichten und schauen, ob das besser geht. Im Zweifel selber mischen und keine Fertigmischungen kaufen. So wie Sie Ihr Kind aktuell ernähren, ist bezüglich der Nährstoffe „nichts zu meckern“. Sollten die Probleme anhalten, neue Symptome hinzukommen oder Ihr Kind nicht mehr gedeihen, müssten Sie vielleicht eine Vorstellung beim Kinderallergologen oder Kindergastroenterologen vereinbaren.