Nadja_242003
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wirth 1.) Wenn bei einem Kind (nicht meines) der Verdacht auf Fruktosemalabsorption besteht, darf das Kind dann geriebenen Apfel oder zerdrückte Bananen als Mittel gegen Durchfall essen oder verschlimmert dies den Durchfall noch zusätzlich? 2.) Das Kind hat schon seit Jahren ständig mit Blähungen, Bauchkrämpfen und Durchfall zu kämpfen, organisch ist aber alles in Ordnung (gemäss einer Dickdarmspiegelung). Es verträgt überhaupt keinen Fruchtsaft (auch nicht den geringst verdünnten) und auch keine Steinfrüchte. Haben Sie sonst noch eine Idee, was die Ursache sein könnte abgesehen von einer möglichen Fruktosemalabsorption? Überdies verträgt es auch keinen Blattsalat und nur sehr wenig Gemüse (nur Karotten, Kartoffeln, Kürbis, ein paar Erbsen, gedünstete Tomaten und Zucchini, sonst eigentlich nichts), was aber an den Ballaststoffen oder Blähwirkungen liegt. 3.) Es ist auch so, dass das Kind immer weniger verträgt. Bis zu seinem 8. Lebensjahr hat es alles vertragen und seither wird schleichend ein Lebensmittel nach dem anderen nicht mehr vertragen. Das Kind ist nun bald 14 Jahre. Auch nach gewürzten Speisen (ein einzelnes Pfefferkörnchen verursacht stundenlange Koliken!) oder fettigen Speisen (Schokolade, Paniertes, Käse etc.) hat das Kind Probleme. Und Süssstoffe sind auch tabu. Wie kann der Magen-Darm Trakt wieder etwas "weniger sensibel" eingestimmt werden? Mittlerweile sind Restaurantbesuche ein Gräuel! Der letzte Arzt meinte, sowas sei ihm noch nicht untergekommen... Vielen Dank für Ihre Hilfe Nadja
Geriebene Äpfel werden nicht gut verträglich sein, Banane sicherlich besser. Generell klingt es eher nach einer bisher nicht genau definierten Nahrungsmittelallergie/-unverträglichkeit. Vielleicht wäre es sinnvoll, hierzu genauere Untersuchungen zu machen. Wenn es nur eine Fruktosemalabsorbtion ist, muss es unter fruktose-reduzierter Kost besser werden. Gruss S. Wirth