User-1731424991
Sehr geehrter Herr Professor Radke, meine Tochter ist knapp sechs Monate alt und gesund bis auf häufigen Reflux. Da ihr Reflux starke Probleme und Schmerzen bis zur Nahrungsverweigerung verursacht hat, hat sie acht Wochen lang Omeprazol bekommen. Der Auslassversuch ist nun nach ca. einer Woche leider gescheitert (die alten Symptome sind zurück), weshalb sie das Omeprazol wieder bekommt und Anfang August haben wir einen Termin für eine Gastroskopie bekommen. Das Aufklärungsgespräch ist erst am Tag vorher, daher hoffe ich, dass Sie mir schon einige Fragen beantworten können: Wie lange muss die Kleine vor der Gastroskopie nüchtern sein? Kann es sein, dass Sie danach Schmerzen hat, z.B. wenn Biopsien entnommen werden? Und ist es möglich die Omeprazoltherapie ohne Sorgen wegen möglicher Nebenwirkungen noch einige Zeit weiterzuführen? Da wir unter der Situation sehr leiden: Können Sie und Hoffnung machen, dass die Kleine irgendwann ohne Schmerzen durchs Leben gehen kann? Und noch zwei Fragen zur Ernährung: Brei hat meine Tochter zunächst gerne gegessen, seit dem Auslassversuch verweigert sie ihn. Ist es in Ordnung, wenn ich ihr erst einmal nur Premilch gebe? Die Kleine trinkt tagsüber alle zwei bis zweieinhalb Stunden circa 60ml - ist das in Ordnung? Ich bin verunsichert, weil andere Babys in ihren Alter viel seltener trinken. Wenn ich die Pausen größer mache und ihr mehr gebe, muss sie allerdings noch mehr spucken. Vielen Dank im Voraus für Ihren Rat
Ich gehe auf Ihre Fragen der Reihe nach ein: 1. Die Untersuchung sollte möglichst früh am Tag stattfinden (z.B. 07.30 oder 08.00 Uhr). In diesem Fall reicht es, wenn die letzte Nahrung um 22.00 Uhr des Vortages gegeben wird. Evtl. könnte man nachts gegen 02.00 Uhr noch einmal stillen oder eine Flasche anbieten. 5 bis 6 Stunden sollte das Kind allerdings nüchtern bleiben. Aber Vorsicht: Diese Regeln werden in den Kliniken durchaus unterschiedlich gehandhabt. Stellen Sie sich daher u.U. auf ein anderes Verfahren ein. 2. Schmerzen sind nicht zu erwarten, auch nicht bei Biopsie-Entnahme 3. Omeprazol kann (und muß manchmal auch) über längere Zeit (Monate(Jahre) gegeben werden. Das Medikament ist seit 30 Jahren auch in der Kindergastroenterologie in Anwendung. Nebenwirkungen sind nicht zu befürchten. Es ist durchaus möglich, daß das Medikament im Kleinkindalter (oder sogar früher) abgesetzt werden kann. 4. Premilch ist okay. Ihr Kind sollte aber zügig wieder an den Brei herangeführt werden, z.B. einen Gemüsen-Fleisch(Fisch)-Brei 5. Wenn Ihr Kind ca. alle 2 Stunden trinken möchte, ist das zu akzeptieren. Versuchen Sie aber auch aus diesem Grund, zügig Brei zu geben.
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