Frage: Ernährung in der KiTa bedenklich?

Sehr geehrter Professor Radke, ich habe Bedenken bezüglich des Essens in der KiTa und weiß nicht, ob ich vielleicht übertreibe und alles nur halb so schlimm ist. Mein Sohn ist 14 Monate alt und seit 1 Monat in der KiTa. Die Gruppen sind gemischt (1-3 Jährige). Schon bei der Eingewöhnung ist mir aufgefallen, dass den Kindern z.B. ganze Heidelbeeren oder nicht gut geputzte Apfelstücke (grobes vom Kerngehäuse dran) angeboten wurden. Auch die Hände wurden vor dem Essen nicht gewaschen, selbst als die Kinder davor im Sand gespielt hatten. Nun, mir wurde von meinem Umfeld angeraten, dass ich die Dinge nicht allzu streng sehen sollte. Die Kinder bekommen ein einheitliches, vom KiTa-Personal gewähltes Mittagessen sowie Vesper. Für diese Woche beinhaltet das Menü an 4 von 5 Tagen Fleisch in Wurstform, kernige Brötchen mit Margarine belegt und Käse, dazu kommen Desserts in Form von Pudding, Früchtejoghurt oder Banane. Heute Abend hat mein Sohn etwas Durchfall gehabt, da habe ich die ganzen unverdauten Kürbiskerne und Sesamsamen sehen können. Ich dachte, man sollte diese bei Kleinkindern meiden? Nun meine Frage: übertreibe ich wirklich oder sind das in der Tat Dinge, die für die Altersgruppe eher ungeeignet sind? Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus!

von Mutter22 am 04.09.2023, 22:26



Antwort auf: Ernährung in der KiTa bedenklich?

Es wäre wünschenswert, wenn mehrere Eltern in dieser Hinsicht kritisch wären. Zunächst zum ersten Teil, zur Hygiene: Da wäre ich "großzügig". Ihr Kind wird auch sonst in unbeobachteten Augenblicken "Hygieneprobleme" haben, z.B. durch Finger- oder Gegenstände-in-den-Mund-stecken. Das ist halb so schlimm. Das zweite, die Nahrungszusammensetzung ist tatsächlich suboptimal. Wurst ist in aller Regel etwas "minderwertige" Nahrung, sie enthält nicht das beste Fleisch, oft viel Salz und Fett. Hier zu reduzieren ist sicher nötig. Zweimal pro Woche eine fleischhaltige Nahrung ist völlig ausreichend, dann aber mit qualitätsgerechtem Fleisch. Süße Desserts sollten auch nicht übertrieben angeboten werden, zweimal pro Woche reicht sicher. Sprechen Sie das ruhig an.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 05.09.2023



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