Fussel100
Sehr geehrter Prof. Dr. Wirth! Mein Sohn ( 7 Monate alt) wurde wegen Allergieneigung bis zum vollendeten 6. Monat voll gestillt. Seit gut einem Monat bekommt er Beikost. Wie üblich, zunächst mittags Gemüse, dann Gemüse-Kartoffel, Gemüse-Kartoffel-Fleisch und mittlerweile auch abends Getreide-Milch-Brei (alles mit Kennzeichnung ab dem 4.Monat). Wenn ich selbst koche, halte ich mich strengstens an die Vorgaben, insbesondere was den Ölgehalt angeht. Zwischendurch wird er nach Bedarf gestillt oder bekommt nach Mahlzeiten Wasser aus dem Fläschen zu trinken. Bisher gab es, die Verträglichkeit betreffend, keine Probleme und zu schmecken scheint ihm auch alles. Allerdings habe ich das Gefühl, dass er nie wirklich satt wird: Vom zweiten Tag des Beikoststarts an, hat er ganze Gläschen gegessen (erst 125g, dann 190g) und nach dem Aufessen schrie er laut, riss den Mund auf, machte Schmatzgeräusche, "mam mam" u.Ä. Natürlich hat er nach den Gläschen auch noch Muttermilch bekommen. Aber danach schien er weiterhin hungrig zu sein. Momentan bekommt er morgens Muttermilch, mittags 190-200g Gemüse-Kartoffel(-Fleisch)-Brei, wieder einige Stillmahlzeiten, nachmittags 125g Gemüse-Brei, abends 240g Getreide-Milch-Brei (Hirse) und vor dem Schlafengehen noch eine Stillmahlzeit. Trotzdem schreit und schmatzt er ständig, sucht gierig nach der Brust und steckt sich zittrig alles in den Mund, wie er es früher nur bei strkem Hunger tat. Wenn er sieht wie wir essen oder etwas entdeckt, was er als essbar identifiziert, versucht er es sich zu schnappen oder meckert. Ist das normal? Ich kenne das so gar nicht. Wenn er schreit stecke ich ihm selbstverständlich nicht gleich irgend etwas in den Mund. Ich hatte zwischenzeitlich auch daran gedacht, dass er vielleicht aus langer Weile essen wolle. Aber das scheint nicht das Problem zu sein. Mit der Verdauung hat er auch keine Schwierigkeiten. Mein Sohn ist derzeit ca. 71 cm groß und wiegt knapp 8 Kilo. Er nimmt momentan rasant zu, sodass er zwar im Schnitt liegt aber nicht mehr in seiner Kurve bleibt. Jetzt mache ich mir schon Sorgen, dass er Diabetis haben könnte. Ich hatte in der Schwangerschaft, nach langer intravenöser Gabe von Wehenhemmern, Schwangerschaftsdiabetis. Selbst habe ich während der Schwangerschaft 10 Kilo zugenommen und war eher schlank. Kann mein geringes Gewicht (nicht viel zu gering) etwas mit seinem Essverhalten zutun haben? Und sollte ich ihn auf Diabetis testen lassen? Wie schätzen Sie als Experte die Gesamtsituation ein? Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen!
Als erstens sollten Sie die Nahrungsmenge etwas konsequenter bilanzieren: altersgemäß sind 1000 bis max. 1200g, davon bei 5 Mahlzeiten 1-2 x Milch und 3x Beikost. Das häufig Stillen ist nicht zweckdienlich, da er sonst keinen Rhythmus bekommt und auf stete orales Befriedigung konditioniert wird. Eine Zuckererkrankung zeigt sich durch eine Gewichtsabnahme bei sehr häufigem Wasserlassen, das scheint nicht der Fall zu sein. Wenn Sie es beruhigt, können Sie eine Urinprobe auf Zucker testen, das wäre einfach. Gruss S. Wirth
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