Jana120
Hallo Frau Windisch, meine Tochter, dreieinhalb, spricht noch immer kein Wort im Kindergarten. Sie kam im Sommmer in die Gruppe 3 bis 6 Jahre und auch hier spricht sie nicht. Sie geht gerne in den Kindergarten, spielt auch mit anderen Kindern, nur eben stumm. Zuhause spricht sie in ganzen Sätzen und mit hohem Wortschatz, auch wenn Besuch kommt oder wenn wir draußen z.B. jemanden treffen, fängt sie irgendwann an zu sprechen. Kann das Schüchternheit sein oder eine Entwicklunggstörung? Die Erzieherin rät zur Abklärung, auch im Hinblick auf die spätere Schulfähigkeit. Was könnte dahinterstecken und was raten Sie mir? Danke und viele Grüße
Hallo, es sollte ein selektiver Mutismus diagnostisch abgeklärt werden. Der betreffende Fachbereich wäre somit Kinderpsychologie und Logopädie. Beobachten Sie bis dahin, ob das Verstummen nur im Kinderkontakt auftritt, es einen Unterschied zwischen 1:1 Kinderspiel oder nur im Gruppenspiel auftritt, oder ob es in einer Kindergruppe außerhalb der Kita prolemlos klappt, Z.B.bei Spielplatz, Kindersport, etc. und nur in der Kita auftritt. Ihre Frage können Sie zur psychologischen Einschätzung im Expertenforum auch gern an Frau Henkes stellen, Bereich Entwicklung und Familie: Entwicklung von Kindern besser verstehen. Im Bereich Ergotherapie wäre dann höchstens sinnvoll den Selbstwert zu erhöhen oder mittels Ergotherapie in Kindergruppenform zu unterstützen. Erste Anlaufstelle wäre aber Kinderpsychologie und Logopdie. Ein Handlungsbedarf ist aufgrund des Alters des Kindes und der langen Wartezeiten der Praxen schon jetzt gegeben. Achten Sie darauf, Vermeidungsverhalten bei Kindergruppenkontakten nicht zu unterstützen und ihr Kind zur Kommunikation mit anderen Kindern zu ermutigen, bei Sprachversuchen zu loben. Alles Gute, Kristin Windisch