larajasmin
Guten Tag, unser Sohn 3 1/2 ist im Kindergarten extrem bockig. Motzt schnell wenn etwas nicht so läuft wie er sich das vorstellt. Außerdem weigert er sich Anweisungen der Erzieherinnen auszuführen. Er schreit und weint dann. Zuhause haben wir das Problem nur wenn er extrem müde ist. Oder seine großen Geschwister (7&5) ihm eine Anweisung geben. Der Kindergarten möchte dass wir ihn überprüfen lassen und ihn sofort Therapieren lassen. ich finde das ein wenig übertrieben schließlich ist man doch mit 3 auch noch in der Trotzphase. Was können wir zuhause machen um ihm den Alltag im Kindergarten zu erleichtern. freundlichen Grüßen
Hallo, die Überlegung ist, was läuft zu Hause anders als in der Kita, wenn die Verhaltensauffälligkeiten nur in der Kita auftreten - ist es ihm zu laut (braucht er einen Lärmschutz/ruhige Rückzugsmöglichkeit), ist er übermüdet/ überreizt und bräuchte dort ggf.noch Mittagsruhe, gibt es dort Regeln und Konsequenzen, die er von zu Hause nicht kennt, etc. Sind es immer bestimmte Situationen, in denen es schwierig im Verhalten wird (z.B.Umkleide, Morgenkreis, Essen am Tisch, aufräumen, etc.), dann könnte man da ansetzen und schauen, wie man es dem Kind erleichtern kann. Also fragen Sie beim Kita-Team nochmal genau nach den Situationen, wo schwieriges Verhalten auftritt, dann kann man schauen, ob man einige Faktoren verändern kann, damit er da besser mit macht. Ob er Ergotherapie oder andere Unterstützung braucht, kann ich so aus der Ferne anhand der wenigen Anhaltspunkte nicht einschätzen. Zu bedenken ist auch, gibt es dadurch einen Leidensdruck beim Kind (z.B.regt sich täglich sehr auf, benötigt lange um sich zu beruhigen, wird von anderen Kindern deshalb als Spielpartner gemieden, etc.), dann wäre das durchaus ein Grund das Kind mit einer Ergotherapie zu unterstützen. Tritt das Verhalten nur im Gruppenkontext auf, wäre eine Kindergruppenform/ Gruppentherapie besser geeignet. Zu Hause können Sie mit klaren Regeln unterstützen und Emotionen verbalisieren und anerkennen, was nicht heisst, dass bei schreiendem Trotzverhalten Unliebsames für das Kind wegfällt. Bleiben Sie im Gespräch mit dem Kita-Team, ob er sich in schwierigen Situationen in einem ruhigen Raum kurz beruhigen kann (ohne dass dies einen strafenden Charackter hat!), bis er zum Mitmachen wieder bereit ist. Beobachten und fragen Sie nach, ob das beschriebene Verhalten mit der Zeit weniger wird, gleichbleibend oder sich mit steigender Tendenz entwickelt und machen davon zukünftige Handlungsschritte abhängig. Alles Gute, Kristin Windisch
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