Nettgirl
Guten Tag Frau Henkes, Ich bin etwas verunsichert. Unsere Tochter ist im Januar drei geworden, wie viele sagen „ein absolutes „Corona Kind““. Ob das mit eine Ursache ist, kann ich nicht genau sagen. Wir Eltern waren beide aus Erzählungen Fremden gegenüber ebenfalls zurückhaltend. Aber es stimmt schon, dass wir in den ersten 15 Monaten weniger Kontakt zu gleichaltrigen Kindern hatten (SARS CoV 2, Umzug,...). Sie ist sehr zurückhaltend, sowohl Kindern als auch Erwachsenen gegenüber. Wenn sie in ihrer Komfortzone ist (zuhause, kita..) braucht sie bei bekannten Gesichtern nur noch wenige Minuten. Ist einer dieser Punkte aber nicht erfüllt (zb Kinder Turnen und es kommen Kinder die sie kennt (auch gut kennt von Freunden/KiTa Gruppe) oder „nahezu“ unbekannte (Freunde von uns, Eltern von kitakindern) auf bekanntem Terrain) „ignoriert“ sie die Kinder/Personen, guckt weg und spricht nicht mit ihnen. auch wenn die Personen eine längere Zeit versuchen mit ihr zu sprechen. Auch beim Entwicklungsgespräch wurde ihre Zurückhaltung angesprochen. Ihre Bezugserzieherin meinte, sie sei ein recht sensibles Kind, welches sehr feine Antennen hat. Ich bin der Meinung, dass es sich schon etwas gebessert hat. Zb. flüstert sie mir manchmal die Antworten zu und ich antwortete dann für sie. Sie ist ein sehr interessiertes Kind, was auch völlig wild durch die Gegend springen kann. Auch ist sie in der Lage anderen Kindern mal eben Sachen abzunehmen wenn sie warm geworden ist. Teilen ist noch nicht ihre Stärke. Müssen wir uns Sorgen machen? Können wir sie irgendwie unterstützen? Wir versuchen ihr "den Rücken frei zu halten" wenn zu diesem Thema unqualifizierte Kommentare anderer Eltern/Großeltern .... kommen. Kita, kinderturnen, kleine Spieltreffen sin an der Tagesordnung und ich hoffe, dass demnächst auch auf unserer Straße wieder mehr los ist. Unser Sohn, neun Monate ist jetzt schon deutlich aufgeschlossener, als sie es in dem Alter war. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort . Herzliche Grüße Alexandra
Guten Tag, die von Ihnen genannten Gründe können eine Ursache für das Verhalten Ihrer Tochter sein. Es kann auch eine Frage des Temperaments sein. Schüchterne Kinder gibt es. Sie sollten das Verhalten Ihrer Tochter akzeptieren. Sie benötigt noch Zeit, um sich anderen Personen gegenüber aufgeschlossener zu zeigen. Dazu muss die Selbstentwicklung noch voranschreiten, durch die sie mehr Selbstvertrauen bekommt. Wichtig ist vor allem, dass Ihre Tochter sich mit ihrer Schüchternheit als richtig erlebt und sich nicht beschämt fühlt. Daher ist es gut, dass Sie sie gegen negative Kommentare abschirmen. Dann hilft sicher auch die Gewöhnung, wenn sie jetzt zunehmend mehr Leute trifft. Sie erlebt ja dann auch, Eltern und Bruder auf andere reagieren. Ich wünsche ihnen alles Gute. Ingrid Henkes