Steffi19871111
Hallo. Mein Sohn ist jetzt 14 Monate und hat zeitweise Verhaltensweisen die ich so von unseren anderen Kindern überhaupt nicht kenne. Wenn es ums Schlafen geht schreit er wie verrückt wenn man ihn tagsüber in seine wippe oder ins bettchen legt auch. Wenn mama ihn beruhigen will egal worum es gerade geht schiebt er mich mit Nachdruck weg und brüllt noch lauter wenn man ihn anfassen möchte. Zur Zeit schreit er auch immer mal wieder beim Essen. Man denkt er möchte nichts, räumt man es weg schreit er, dann isst er das selbe plötzlich ganz normal um dann nach einiger Zeit wieder zu brüllen. So geht es dann bis der Teller leer ist, auch die trinkflasche wird dann weg gestoßen. Manchmal wacht er dann vom mittags schlaf auf und ist unausstehlich, brüllt, will nicht auf meinem Arm sein, sich auch nicht absetzen lassen. Nachts wacht er ständig auf und möchte an die Brust. Das alles ist aber nur phasenweise, zwar häufig aber es gab auch Zeiten da hat er tagsüber gleich geschlafen ohne zu weinen und normal gegessen usw. Das Schlafen nachts und das nicht gerne angefasst werden wollen ist allerdings sonst auch meist der Fall. Ist das normal und was kann man in solchen Situationen tun? LG
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, es gibt immer mal wieder Zeiten bei und mit KK, da passt es nicht und alle sind unglücklich, weil es keine Lösung gibt (ist also nichts Ungewöhnliches) . Die Kinder scheinen nicht zu wissen, was sie wollen, was man macht ist falsch, man versteht sich einfach nicht. Am unglücklichsten sind die Kinder, weil keiner sie aus dieser Zerissenheit rausholen kann, weil es kein richtig gibt. (Man kann sich die innere Situation der Kinder so vorstellen, dass man zwei gleichwertige aber gegensätzliche Ziele hat und keine Idee, wie man sich entscheiden könnte). Als Erwachsene können Sie nur versuchen es auszuhalten, dabei zu bleiben und nicht verärgert zu sein, wenn Ihre Angebote abgewiesen werden (natürlich muß man manchmal auch Grenzen setzen). Die Situation kann ganz unterschiedlich enden: Plötzlicher Wechsel, wie von Ihnen beschrieben, aber auch zähes Ringen bis zur weinenden Aufgabe, weil dieser innerliche Konflikt in der Distanz nicht auszuhalten ist. Insgesamt ist das eine schwierige Situation und es bedarf schon einer ausreichenden Sicherheit und liebevollen Klarheit, um einigermaßen unbeschadet miteinander über diese Zeiten zu kommen. Das wünsche ich Ihnen. Dr.Ludger Nohr