Blabliblu2020
Sehr geehrter Herr Dr Nohr, Meine Tochter (2,2j) geht in der 8. Woche in die Kita. Eine Gruppe mit 10 Kindern. 4 Erzieher von denen i.d.R 3 da sind. Aktuell bleibt sie 2-3 h dort. Ich bringe sie, bleibe solange ich es nötig finde und sage dann Schüss. Der Abschied hat noch nie Probleme gemacht. Sie winkt mir, sagt 'gleich kannst du mich abholen ich spiele mit xy'. Wenn ich komme freut sie sich, spielt aber auch weiter. Die Erzieherin sagt mir, dass sie fast immer gut im Spiel ist und sie kein Problem sieht. Mein Problem. Sie möchte morgens nicht Zuhause los. Sie sagt, dass sie Zuhause spielen möchte. Es gab jetzt 2 Tage, an denen ich sie bitterlich weinend ins Auto getragen habe. Sobald sie im Auto sitzt ist alles OK und wenn wir bei der Kita sind freut sie sich und läuft noch ohne mich in den Raum um ihre Erzieherin zu begrüßen. Ich habe ganz klar das Gefühl, dass nicht die Trennung von mir das Problem ist. Sie kann später auch formulieren: ich hab geweint weil ich x spielen wollte und nicht zur Kita. (Abgeschwächt kenne ich das vom Spielplatz auch, dass sie nicht los will). Nun ist es so, dass ich sie auch zuhause lassen könnte. Das macht es mir dann schwer, morgens einfach gegen ihren Willen los zu gehen. Es ist aber so, wenn ich sie noch ein Jahr zuhause ließe, müsste sie nächstes Jahr von jetzt auf gleich für recht lange in die Kita. Was denken sie? Vielen Dank
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, was Sie sagen hört sich tatsächlich nicht so sehr nach einem Trennungsproblem an. Ihre Tochter scheint auch gut versorgt und eingebunden zu sein in der KiTa. Wenn der Ablauf wie beschrieben ist, Ihre Tochter also nach kurzem Ärger sich gut in die neue Situation einfindet, dann gibt es keinen Grund, die KiTa zu beenden. Dann ist es eher der momentane Ärger über eine Spielunterbrechung, der das Weinen auslöst. (Trennungsweinen hört sich anders an und ist auch meist nicht so schnell zu Ende). Wenn das immer ist oder sich negativ verändert, dann sollten wir nochmal drüber sprechen. Dr.Ludger Nohr
cube
Ich glaube, das größere Problem hast du - nicht deine Tochter ;-) Fast jedes Kind möchte das, was es gerade tut, nur ungerne unterbrechen - wie sie selbst sagt, sie hätte genau in dem Moment eben gerne xy weiter gespielt. Und so weit ist sie eben kognitiv noch nicht, dass sie selbst daran denkt "kann ich nach der Kita auch noch machen". Sie hat Spaß, sobald sie da ist, läuft sogar ohne Tränen etc n den Raum. Es ist also kein Trennungsschmerz, sondern ganz profan "och mann, warum kann ich nicht erst xy zu Ende machen" :-) Ich würde jetzt weiter machen anstatt sie nächstes Jahr sofort sehr lange dort lassen zu müssen.