mum1111
Lieber Herr Dr. Post, unser Sohn (EK) ist jetzt 26 Monate alt. Zu Hause bei uns kann er sich sehr gut und lange konzentrieren schon als klein auf. Immer wenn wir in einer Gruppe von mehreren Kleinkindern sind kann er sich nicht mehr konzentrieren und schaut den andern Kindern immer nur zu anstatt, daβ er seine Bastelarbeit/malen/singen etc. macht oder mit macht. Er gibt seine eigene Arbeit total auf und beobachtet still. Er ist sonst auch eher der Beobachter aber nur wenn andere anwesend sind. Mit uns alleine im Wald/Spielpl. etc. spielt er richtig gut. Wir treffen uns 2x wöchentlich mit andern Kindern. Ich motiv. ihn immer sich auf seine eigene Arbeit zu konzentrieren. Warum ist das wohl so? Ich denke es ist sehr nachteilig, wenn er später mal in den Kiga oder Schule kommt und er sich nicht konz. kann, obwohl er es eigentlich gut könnte. Er spricht auch nicht mit fremden oder nimmt Kontakt auf. Ich dränge nicht. Danke für Ihre Arbeit.
Stichwort: frühes Spiel Hallo, ein knapp 2 1/2-jähriges Kind befindet sich an der Schwelle zum Sozialwesen. Bis dahin verläuft die Individuation, also die Entwicklung des persönlichen Selbst. Erst jetzt fangen Kinder an, auch soziale Beziehungen ins Spiel mit einzubauen, was ein eindeutiger Reifeprozess ist. Solange das aber noch nicht richtig entwickelt ist, verhalten sich die Kinder so, wie Ihr Sohn. Sie beobachten mehr die Anderen, als sich selbst ins Spiel einzubringen. Und sie spielen mehr oder weniger für sich und kopieren das, was die anderen Kinder machen. Früheres soziales Spiel geht nahezuausschließlich vom Erwachsenen aus und besteht in einfachen Ausführungen wie Zerstören des Aufgebauten, Hin-und-her-geben von Spielzeug, Vormachen und Nachmachen usw. Viele Grüße
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