Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Verträumt und langsam

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Verträumt und langsam

Simba 242

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Hallo,  unser Sohn geht seit letzten Sommer in die erste Klasse. Er war gerade noch Muss-Kind und es gab von keiner Seite irgendwelche Punkte, die eine Rückstellung gerechtfertigt hätten. Er selbst ginge lieber wieder in den Kindergarten, vermisst diesen auch jetzt immer noch sehr, vorallem seine Freunde dort und das viele Spielen. Nun aber zu unserem Problem. Laut Lehrerin versteht er die Unterrichtsinhalte sehr gut und kann das Gelernte auch direkt umsetzen. Aber er ist furchtbar langsam und sehr verträumt. Er braucht ewig um seine Arbeitsblätter zu bearbeiten. Wie kann ich ihn unterstützen, dass er lernt seine Aufgaben in der Schule schneller zu erledigen und nicht so viel zu träumen. Auch für die Hausaufgaben braucht er ewig, nicht weil er es nicht könnte, er möchte einfach nicht, Schule und Lernen ist blöd. 


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Ihr Sohn hat den Übergang vom Kiga zur Schule offenbar noch nicht zur Gänze bewältigt. Unterstützen Sie ihn darin, das zu schaffen. Bestätigen Sie ihm, dass Hausaufgaben wirklich blöd sind. Sie müssen aber gemacht werden. Das sollte er am besten so schnell wie möglich erledigen, damit ihm noch viel Zeit zum Spielen bleibt. Setzen Sie sich zu ihm. Vielleicht hilft auch eine Einteilung der Hausaufgabenzeit in kleine Zeitabschnitte, nach denen er kurz Pause machen kann. Wenn Ihr Sohn sich von Ihnen verstanden fühlt, kann er sich möglicherweise besser an diese unangenehme Arbeit gewöhnen. Mit der Zeit wird sie ihm dann leichter fallen. Auf sein Verhalten in der Schule haben Sie kaum Einfluss. Da sollte die Lehrerin ihn ermuntern. Sie sollten unbedingt vermeiden, dass Ihr Sohn sich von den schulischen Anforderungen unter Druck gesetzt fühlt. Das würde ihm Motivation und Anpassung an schulische Erwartungen sehr erschweren. Ihre Sohn sollte seine alten Freunde noch möglichst oft treffen können. Helfen Sie ihm jedoch auch dabei, in der Schule neue Freunde zu finden. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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