Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Verlust Angst

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Verlust Angst

Bemi91

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Hallo, und zwar ist meine Tochter 5 jahre alt und ich darf nichts weg schmeißen ohne das geweint wird alte Unterhosen möchte sie behalten als wir ihre alte Matratze entsorgt wurde geweint heute war der Anlass weil ich die Verpackung von alten Buntstiften weg geworfen habe. Ist das normal? Auch lässt sie sich nichts zeigen oder erklären und sagt ständig sie kann schon alles. Muss ich mir sorgen machen? Oder ist das noch im normalen Bereich?


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Ihre Tochter scheint besonders sensibel auf den Verlust von Gegenständen zu reagieren, die ihr gehören. Hat sie da schon mal erlebt, dass ihr etwas Wichtiges verloren ging? Sie möchte ihre Dinge zusammen halten. Dabei kann sie noch nicht zwischen sinnvollen und überflüssigen Dingen unterscheiden. Sie können ihr immer wieder klarmachen, dass sie die Buntstifte ja behält. Die sind vielleicht jetzt auch in einer viel schöneren Schachtel o.ä.. Außerdem kann sie schon was über Recycling lernen. Die alte Verpackung wird doch sicher genutzt, um daraus etwas Neues herzustellen. Da braucht die Müllabfuhr Nachschub und Ihre Tochter kann etwas Gutes tun, wenn sie etwas wegwirft. Ihre Tochter ist in dem Alter, in dem die Töchter anfangen, (zum Teil heftig) mit ihren Mütter zu konkurrieren. Klassischerweise sagt man, sie wollen den Vater heiraten und daher besser als die Mütter sein. Wenn Ihre Tochter aber besser sein muss als Sie, kann sie sich doch von Ihnen nichts sagen oder zeigen lassen. Gönnen Sie ihr das. Sie spürt im Inneren, dass die Realität anders aussieht. Zudem sind Fünfjährige natürlich auch - zu Recht - sehr stolz auf all das, was sie schon können. Das führt manchmal zu leichten Größenphantasien. Die Kinder sprechen dann davon, die Verbrecher oder wilde Tiere zu besiegen und anderes. Das sind doch tolle Vorstellungen. Sie helfen dem Kind psychisch, das eigentliche Kleinsein und das Schutzbedürfnis besser auszuhalten. Sie können Ihre Tochter unterstützen, indem Sie sich freuen, dass sie schon so viel alleine kann. Und Sie können ihr anbieten, dass sie jederzeit zu Ihnen kommen kann, wenn sie doch mal Hilfe braucht. Dann merkt Ihre Tochter, dass Sie ihr das selbständige Verhalten nicht übelnehmen. Das hilft ihr jetzt sehr. Alles Gute Ihnen Ingrid Henkes


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