schokofrosch
Hallo, es geht um meine Nichte (3 Jahre alt) und Neffe (5 Jahre alt). Die Eltern haben sich getrennt und wohnen auch getrennt. Nun ist es so, dass der Neffe ständig zum Ex-Ehemann gebracht wird - also täglich, nach der KiTa - und die Tochter darf bei der Mutter bleiben. Sie geht dann auch nicht zum Vater, nur der Junge. Ich finde auch, dass Unterschiede gemacht werden. Das Mädchen wird ständig in den Mittelpunkt gerückt. Sie ist die "Püppi" usw. Der Junge dagegen ist sehr wild, hört dann auch nicht, nässt teilweise immer noch ein und er hat seine Schwester schon geschlagen. Ich hatte schon mal angesprochen, dass man ein Kind nicht so vorziehen kann, aber da stoße ich komplett auf taube Ohren. Die Kinder sind noch sehr klein, aber ich denke, gerade an dem Jungen wird doch das nicht spurlus vorüberziehen? Er weiß ja, dass es für ihn bei der Mutter nicht die Nähe gibt, wie für seine Schwester. Ich spreche das jetzt mal an, weil so ein Verhalten schon bei uns in der Familie durch mehrere Generationen geht und immer ist was bei den Kindern hängen geblieben, auch als sie schon Erwachsene waren. Also ein Kind ist immer das Goldkind, das andere bekommt die Schwarze Peter Karte. Das Goldkind kann nie was falsch machen, egal welches Fehlverhalten es an den Tag legt und das schwarze Schaf wird nicht gesehen bzw. ist sowieso an allem Schuld. Ich habe die Bedenken, dass das selbe nun mit Nichte und Neffe passiert. Auffällig finde ich auch, dass sich um den Neffen gesundheitlich nicht so gekümmert wird. D.h. es werden die Zähne nicht geputzt, dass Kind hat massiv Karies. Sollte schon unter Vollnarkose behandelt werden, aber die Mutter sagt die Termine ab. Der Junge ist auch in der Sprache verzögert. Bei den bereits erwachsenen Kindern, die in der Verwandtschaft auch schon nach Goldkind und schwarzes Schaf eingeteilt wurden, ist das entweder in Magersucht oder Alkohol-/Drogenkonsum geendet. Bis heute hat keiner der Mütter/Eltern eingesehen, dass da was schief gelaufen ist. Wie kann man jetzt versuchen, dass es bei den beiden nicht auch noch so läuft? Ich fürchte, es wird das Verhalten kopiert.
Guten Tag, vermutlich können Sie die beschriebene Situation nicht beeinflussen. Eltern sind für Ihre Kinder verantwortlich und lassen sich in die Erziehung verständlicherweise nicht gerne reinreden. Sie beschreiben zudem eine schwierige Familiendynamik, die bereits über mehrere Generationen so besteht. Einsicht in Zusammenhänge mit schwierigen Entwicklungen beobachten Sie nicht. Diese Einsicht muss von den Beteiligten selbst kommen. Das können Sie von außen nicht herbeiführen. Wenn Sie in gutem Kontakt zu den Eltern der Kinder stehen, können Sie vorsichtig versuchen, Ihre Sorge anzusprechen. Ansonsten bleibt Ihnen lediglich, den Kindern eine gute Tante zu sein. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
luvi
Hallo Schokofrosch, Ich finde, das ist auch eine Frage der Perspektive. Du beschreibst es so, dass der Junge zum Vater abgeschoben wird, dass die Mutter sich nicht um den Sohn kümmert. Ich finde, das kann man auch aus einer anderen Perspektive sehen. Der Junge darf zum Vater. Er kümmert sich um den Sohn, verbringt viel Zeit mit ihm. Die Tochter interessiert ihn nicht. Ich finde es allgemein schwierig, wenn so große Unterschiede gemacht werden, und das von beiden Elternteilen. LG luvi
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