Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Posth, mein Sohn, jetzt 13 Monate alt, hat Angst vor alles und jeden, was ihm irgendwie fremd vorkommt. Wir waren letztens spazieren und es lag Laub auf dem Gehweg, er wollte nicht darüber laufen, weil es nicht kannte, oder er traut sich nicht einfaches Gras anzufassen, wenn ich ihn einfach mal auf die Wiese setzte, sitzt er da und schreit wie am spieß, ohne sich dabei zu bewegen, oder z.B. Autos wenn sie an ihm vorbei fahren, obwohl wir in einer Stadt wohnen und er es kennt, wenn wir mit dem Kiwa unterwegs sind. Ist das jetzt nur eine Phase oder etwas ernsteres... Danke im Voraus! Katrin mit Miguel
Liebe Katrin, im zweiten Lebensjahr wird aus den anfänglichen Urangstgefühlen eines Säuglings die sogenannte Realangst. D.h. alle Dinge, die bedrohlichen Charakter haben, die unberechenbar sind, oder die dem Kleinkind unterständlich bleiben, Motorenlärm, umherwirbelnde Blätter, springende Bälle (oft hier im Forum genannt) machen den Kindern Angst. Das Kind spürt wieder existenziell seine Ohnmacht den Dingen gegenüber. Letztlich ist das aber ein Resultat wachsender Erkenntnisschritte. Jetzt stellt sich heraus, welches Kind wirklich ängstlich veranlagt ist, und welches nicht. Empfehlenswert ist es immer, mit seinem Kind zusammen sich allen angstverursachenden Dingen zu nähern und sie von der Harmlosigkeit überzeugen. Dabei muß man allerdings sehr behutsam vorgehen. Viele Grüße
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