Mitglied inaktiv
Guten Morgen, unsere Tochter (28 Monate) will in letzter Zeit oft bestimmte Situationen selber bestimmen. Das geht soweit, dass sie den kompletten Handlungsablauf nochmal von vorne durchspielen will, wenn er vorab nicht nach ihren Vorstellungen abgelaufen ist. Sie will zB, dass ich sie vom Boden aufhebe, nachdem sie sich extra hingelegt hat. Komme ich dem nicht nach, wird sie wütend u. steigert sich da sehr rein. Oder wenn eine Situation anders verläuft als sie sich das vorgestellt hat, hört sie auch nicht mehr auf zu heulen. Z.B bleibt sie im anderen Zimmer stehen, obwohl wir rüber gehen wollen (in einen anderen Raum). Dann ruft sie, ich soll sie abholen. Macht das etwa mein Partner, reagiert sie sehr bockig und will, dass diese Situation nochmal ganz von vorne abgespielt wird, wo aber nur ich sie "abholen" darf. Wie reagiert man da am besten drauf? Wir können sie ja nicht immer bestimmen lassen!? Danke und Gruß
Stichwort: Machtbedürfnisse bei Kindern Hallo, das Verhalten Ihrer Tochter fällt unter den Begriff der Bestimmungsmacht. Durch Bestimmungsmacht veschaffen sich die Kinder Selbstaufwertung, die dann umso stärker in Erscheinung tritt, je geringer sie von außen dem Kind vermittelt wird. Das heißt, Kinder, die versuchen, starke Macht auszuüben, sei´s über andere v.a. kleinere Kinder, sei´s in der Auseinandersetzung mit den Eltern oder anderen Erziehungspersonen, sind Kinder, die in ihrem Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein noch nicht so weit voran gekommen sind. Es gibt allerdings auch eine gewisse Lust an der Macht. Das empfinden auch kleinere Kinder schon. Mit anderen Worten, die Bestimmungsmacht den Kindern aus erzieherischen Gründen immer zu beschneiden, ist der falsche Ansatz. Da die letztendliche Entscheidungsmacht ohnehin bei den Eltern bleibt, sollte man den Kindern in den Bereichen, in denen es vertretbar ist (natürlich nicht im Straßenverkehr usw.) möglichst viel Bestimmungsmacht lassen, damit sich ihr Selbst in ausgewogene Richtung entwickelt. Also solche "Spielchen" wie Sie sie gerade von Ihrer Tochter schildern, sind es wert, darauf einzugehen, und ihr "den Spaß zu gönnen". Ich drücke es jetzt einmal so simpel aus, damit es verständlich bleibt. Viele Grüße
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