Saskia w.
Hallo! Mein vater ist gestorben bevor mein sohn geboren wurde. Er hat ihn also nie kennengelernt. Allerdings gibt es ein paar bilder oder Fotoalben und wir reden auch immer wieder über diesen Opa. Folgendes Problem: Mein Vater hat offiziell Suizid begangen, ist dazu aber gedrängt worden bzw. Stark in die ecke gedrängt worden. Mehr kann ich nicht sagen. Es lag nie eine psychische Ursache zu Grunde. Er wollte uns schützen durch den suizid, damit die leute ihn in ruhe lassen. Dementsprechend ist sein tod für unsere familie nach wie vor traumatisch, aber aufgearbeitet worden. Mein sohn ist 4 Jahre alt und sehr interessiert daran zu erfahren warum dieser opa so früh gestorben ist und ja auch nicht alt wurde. Wir haben ihm bisher nur gesagt, dass er gestorben ist und wir ihm alles genau erklären, wenn er alt genug dazu ist. Wir sagen dass wir auch traurig sind, aber viele gute Erinnerungen haben, dass er im Himmel ist usw. Also wir lassen Gespräche zu, vermeiden aber die Ursache zu sagen. Leider scheint diese strategie vielleicht nicht die beste gewesen zu sein . er fragt ganz viel nach und auch die anderen Großeltern, ob sie ihm endlich sagen können, warum der opa starb. Ich bin deswegen auf der suche nach dem richtigen weg. Ich möchte ihn nicht anlügen und sagen, dass er krank war (er war definitiv nicht psychisch labil oder krank). Ich möchte auch keinen suizid erklären für einen 4 jährigen. Und erst recht nicht möchte ich sagen, dass er unter druck gesetzt wurde oder ähnliches. Was würden Sie raten? Kann ein Kind einen Teil der Wahrheit vertragen mit 4? Oder soll ich weiter sagen, dass ich ihm es später erkläre? Oder mache ich damit alles noch schlimmer? Herzlichen Dank u liebe grüße S.
Guten Tag, es reicht völlig, dass Ihr Sohn weiß, dass der Opa gestorben ist. Das bleibt auch für sehr lange Zeit noch so. Es hilft ihm nicht, wenn Sie ihm erklären, dass er später die Gründe kennenlernen wird. Dann wird ihn dieses Familiengeheimnis immer weiter beschäftigen. Manchmal sterben Menschen plötzlich ohne krank gewesen zu sein. Falls es sich gar nicht vermeiden lässt, können Sie ihm auch sagen, dass der Opa nicht mehr leben wollte. Die Gründe für so etwas kennt niemand. Sie wissen es bei Ihrem Vater ja auch nicht. Sie haben nur Vermutungen. Es ist sicher hilfreich für Ihren Sohn bei der Bechäftigung mit dem Tod überhaupt, dass Ihr Vater im Gedenken der Familie noch so dabei sein kann. Kinder haben oft ein viel unbelasteteres Verhältnis zum Tod als Erwachsene. Das sollte ihnen auch erhaltern bleiben dürfen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Die letzten 10 Beiträge
- Kind 3 Jahre Sprachentwicklung/Erziehung/hört oft nicht richtig zu
- Selbermachen (ausziehen etc.)? - Fehlanzeige (29 Monate)
- 2 Kindern gerecht werden
- Kind möchte, dass andere traurig sind und weinen
- Erziehung/schimpfen 5 jährige
- Ist die Bindung gestört?
- Lautstärke bei Sprachentwicklung
- Schüchternheit
- Sohn hat plötzlich Trennungsangst
- Kind 3 Jahre auffällig impulsiv und sprunghaft