k_ristina
Liebe Frau Henkes! Mein Sohn ist 20 Monate alt und ein aktives kleines Kind. Er ist sehr an mich gebunden und weicht mir kaum von der Seite. Wenn ich mit ihm spiele, dann ist für ihn alles in Ordnung, aber sobald ich kurz aufstehe um etwas zu holen, dann kommt er gleich zu mir und spielt alleine nicht weiter, obwohl wir im gleichen Raum sind. Mir ist auch aufgefallen, dass er nicht lange ruhig sitzen kann/will. Wenn wir zu Hause essen, dann sitzt er ein bisschen in seinem Hochstuhl, steht dann zwischendurch auf und isst dann im Stehen im Hochstuhl weiter und manchmal fängt er auch an zu hüpfen. Ich sage ihm, dass er sich beim Essen hinsetzen soll, aber er macht so weiter wie es für ihn passt. Wenn ich ihm nichts zum Essen gebe (weil er ja gestanden und gehüpft ist), dann ist das auch keine Lösung, denn er wird und muss irgendwann etwas essen. Wenn wir in einem Restaurant sind (was sehr selten ist), dann steht er auch dort im Hochstuhl und will nicht sitzen beim Essen. Wenn ich ihn rausnehme und auf meinen Schoß setze, dann will er lieber gehen und spielen. Ich achte darauf, dass er sich vor dem Essen genug bewegt und auch Hunger hat, aber er bleibt beim Essen einfach nicht sitzen. Nach dem Essen kann er gerne spielen, egal ob zu Hause oder wo anders, aber ich denke mir, dass er zumindest beim Essen ruhig sitzen soll. Beim Einkaufen ist es das gleiche. Er sitzt im Einkaufswagen und nach ein paar Minuten steht er auf und will raus. Wenn ich ihn heraus nehme, dann läuft er durch das ganze Geschäft und er bleibt auch nicht stehen, wenn ich Stop sage. Manchmal schiebt er den kleinen Einkaufswagen, aber das wird auch bald uninteressant bzw. es passt ihm nicht wenn ich ihm beim Lenken helfe, da er sonst in die Regale krachen würde. Beim Autofahren ist es das gleiche Spiel. Kurze Strecken (10-15min Autofahrt) sind möglich, aber sobald es länger dauert, dann will er raus aus dem Kindersitz. Ich war auch schon ein paar Mal mit ihm in der Kirche und ich erwarte von ihm nicht, dass er die ganze Messe ruhig ist. Aber nach nicht einmal fünf Minuten wollte er raus aus dem Kinderwagen. Ich habe ihn dann rausgenommen und auf meinen Schoß gesetzt und habe ihm ein Bilderbuch gegeben, aber auch das hat nicht gepasst. Er wollte runter und lieber laufen. Letztendlich habe ich ihn getragen und bin in der Kirche mit ihm herumgeganen und wir haben uns Bilder und Kerzen angeschaut Es waren auch andere gleichaltrige Kinder dort und keiner hat sich so benommen wie mein Sohn. Jedes Kind ist anders, aber woran liegt es, dass zB. seine Cousine im gleichen Alter, all diese Sachen nicht macht und sogar ruhig und leise in der Kirche sitzt?! Wenn man ihr etwas erklärt, dann befolgt sie das und wenn ich meinem Sohn etwas erkläre, dann ist es ihm egal. Ich erwarte von ihm nicht, dass er die ganze Zeit still sitzt, aber manchmal gibt es Momente wo es eben sein muss! Wie kann ich ihm beibringen einfach ein paar Minuten still zu sitzen, egal ob beim Essen, in der Kirche oder Einkaufen? Ist dieses Verhalten eine Phase und es geht vorbei, aber wann? Ich denke mir, dass er dann im Kindergarten/Schule auch nicht ruhig sitzen wird, wenn es sein muss! Er spielt zu Hause auch keine "ruhigen" Spiele. Turm bauen oder Puzzle so etwas interessiert ihn gar nicht, er mag lieber putzen (wischen, saugen), schrauben, klettern, etwas graben und Bücher schauen. Vielen Dank. LG Kristina
Guten Tag, ich denke, Sie müssen sich jetzt noch keine Sorgen darüber machen, ob Ihr Sohn dieses Verhalten auch später noch zeigen wird. Auch kann man Kinder diesen Alters schlecht vergleichen. Je nach Temperament und Charakter haben sie ein ganz unterschiedliches Verhalten. Auch die Entwicklung vollzieht sich noch durchaus unterschiedlich. Ihr Sohn befindet sich in einer Phase, in der er Sie noch sehr braucht. In der Entwicklung folgt danach die Phase, in der ein Kind zu lernen beginnt, sich im Beisein einer vertrauten Person alleine beschäftigen zu können. Ihr Sohn ist ein sehr aktives Kind, den viele Tätigkeiten interessieren. Er ist also motorisch schon sehr fit, was sehr erfreulich ist. Das ruhige Sitzen gehört noch nicht dazu. Das kann man einem Kleinkind auch nicht antrainieren. Sie können Ihren Sohn aber dabei unterstützen, indem Sie ihm zunächst Ihre Erwartung deutlich machen. Wenn Sie darauf bestehen, dass er im Hochstuhl nicht hüpfen darf, dann können Sie ihn jedesmal herausnehmen, wenn er hüpft oder aufsteht. Solange ist das Essen dann unterbrochen. Wenn er Hunger hat, kann er ja wieder in den Hochstuhl. Ähnlich können Sie auch beim Einkaufen verfahren. Ihr Sohn braucht die Sicherheit, dass Sie "Stop" meinen, wenn Sie "Stop" sagen. Im Alter Ihres Sohnes können Kinder das oft noch nicht mit dem Verstand erfassen. Sie benötigen dann das Handeln der Bezugsperson. Sie können Ihren Sohn beherzt zurückholen, mit ihm stehenbleiben und sagen "Ich habe Stop gesagt". Die Spielwahl Ihres Sohnes ist völlig in Ordnung. Spielen geht nach Neigung. Das kann man kaum beeinflussen. Da er aber Bücher mag, wird es hier sicherlich zu Lesemomenten kommen, in denen Ihr Sohn die Ruhe genießen kann. Das lässt sich im Laufe der Entwicklung ausbauen und auf andere Situationen übertragen. Möglicherweise finden Sie im Text von Dr. Nohr über "liebevolle Klarheit" auf meiner Seite noch weitere Anregungen. Ich wünsche ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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