Mitglied inaktiv
vielen dank für die liebevolle antwort unten! wir haben versucht, den nabel einzucremen, aber das geht nur mit gewalt und deshalb lassen wir es lieber. eigentlich ist es ja schön, dass sie so eine selbstberuhigung hat. die regulationsstörungen wurden von der kinderärztin und von der schreiambulanz diagnostiziert. letztere meinten aber, dass das ein recht unscharfer sammelbegriff ist. begleitet wurden wir als eltern in dem sinne nicht. ich habe aber viel gelesen. mich beruhigt, dass das manipulieren des bauchnabels in ordnung ist. jetzt ist noch eine verhaltensweise dazugekommen: unsere tochter (2;8) sagt, sie habe einen "felix" im bauch (so heißt der neugeborene meiner besten freundin). felix wolle nichts mehr essen, er wolle schlafen, er will nicht schlafen... bisher ist felix erstaunlich vernünftig. meine frage nun: sollen wir auf diesen "felix" eingehen oder ihn eher ignorieren? man darf ihren bauch inzwischen gar nicht mehr anfassen, weil man felix stört. freundliche üße!
Hallo, wahrscheinlich benutzt Ihre Tochter den Felix im Bauch, damit Sie sie bei Ihren Streicheleinheiten für den Bauch in Ruhe lassen. Vermutlich hat sie solche Rücksichtnahme bei der Schwangerschaft Ihrer besten Freundin aufgeschnappt. Jetzt nutzt sie selbst diese Verhaltensmaßregel. Göeichzeitig vollzieht sie aber auch ein Als-ob-Spiel und stellt sich vor, sie sei schwanger. Auf solche Spiele dürfen Eltern ruhig einsteigen. Allerdings sollte der Spielbestimmende immer das Kind sein und die ELtern immer nur Nachvollziehende. Das Kind braucht die Regulationsmacht über die fantasierten Inhalte und Zusammenhänge. Das Regulationsstörungskonzept wird noch immer in Schreiambulanzen als das geeignete zur Behandlung des schwierigen Säuglings angewandt. Es hat meiner Auffassung nach aber zu viel verdeckten, pädagogischen Einschlag und berücksichtigt zu wenig die Bindungsproblematiken in der Mutter-Kind-Dyade. Viele Grüße
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