Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Nächtliche Schreiattacken

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Nächtliche Schreiattacken

Bri.georgi

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Guten Morgen, unsere Tochter ist jetzt 14 Monate alt. Ich schreibe einfach mal alles auf was relevant sein könnte. Vor zwei Monaten kam sie in die eingewöhnung bei einer inkompetenten Tagesmutter die viel zu früh eine Trennung vom Vater verlangt hat. Leider brachen wir das ganze erst nach einer Woche ab in der sie täglich bei der Tagesmutter eine Stunde durchschrie. Auf dem Arm der Tagesmutter beruhigte sie sich aber die hielt es nicht für Ihren Job die kleine auf den Arm zu nehmen. Seit einem Monat sind wir bei einer sehr Lieben neuen Tagesmutter. Die lässt unserer Tochter alle Zeit die sie braucht. Seit dem Erlebnis mit der ersten Tagesmutter klammert unsere Tochter sehr stark von allem an mir. Sie will oft je den Arm und es scheint dass sie verlustängste hat. Seit einer Woche wacht sie nachts vermehrt auf. Jede Nacht bekommt sie seitdem einen extremen Schreianfall in dem sie nichts beruhigen kann. Egal was wir probieren. Gestern konnte ich es stoppen indem ich mit ihr vor den spiegle gegangen bin. Sie schaut gerne rein und entdeckt alles. Danach könnte sie in meinem arm einschlafen. Zusätzlich schleichen wir seit ein paar Wochen nachts die Fläschchen aus, nehmen also weniger Pulver ins Wasser. Wir gingen bis jetzt davon aus dass ihr schreien von den durchbrechenden Zähnen kommt. Da bin ich mir aber jetzt nicht mehr so sicher. Haben Sie einen Rat für uns? Es ist schwer sie so leiden zu sehen. Gruß


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Hallo, wie Sie schon schreiben, kann es verschiedene Gründe für das Verhalten Ihres Kindes geben. Dabei kann die unvorteilhafte Eingewöhnung auch Trennungsängste mobilisieren, die sich in der "unabgelenkten" Zeit des Schlafes zeigen können. Entscheidend scheint mir zu sein, dass Ihre Tochter in den Schrei-Situationen im Kontakt mit Ihnen sein kann. Das vermindert die Angst, auch wenn das weinen nicht sofort endet. Auch wenn es das Zahnen wäre hilft die Anwesenheit und Ablenkung (wie z.B. durch den Spiegel). Sie können das nächtliche Leid wahrscheinlich nicht verhindern (wenn die Auslöser fehlen, ergibt es sich mit der Zeit von alleine), aber Sie können die Auswirkungen durch Ihren beruhigenden Kontakt klein halten. (Beim Zahnen könnte gibt es noch verschiedene lokale Möglichkeiten, die der KA raten oder verordnen kann). Sie machen das also ganz richtig. Dr.Ludger Nohr


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