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Hallo Dr. Posth, die Beiträge zur Brustentwöhnung in der Nacht habe ich gelesen, trotzdem noch zwei Fragen. Mein Sohn, 16 Mo., wird noch zum Einschlafen sowie auch nachts mehrfach gestillt. Jetzt denke ich, 8 Std. müsste das Kind nachts ohne Brust auskommen können. Die Entwöhnung würde nur über Tragen funktionieren, wütender Protest bis zu 20 Min. möglich. Das Einschlafstillen abends möchte ich aber noch weiterhin belassen. Funktioniert "Ihr" Brustentwöhnungsprogramm dann auch noch? D.h. abends stillen und dann bis zum Morgen nicht mehr. Oder ist das uneffektiv? Bevor ich die zwei sterssigen Nächste in Kauf nehme, möchte ich wissen, ob sich das wirklich lohnt... Frage 2: Wird der wütende Entwöhnungsprotest über zwei Nächte beim Kleinkind im Unterbewusstsein gespeichert? Danke für Ihre immer erhlichen Antowrten und viele Grüße aus Dortmund! Lona
Liebe Lona, das abendliche Einschlafstillen kann man prinzipiell ja noch zum Einschlafritual zählen und so wird es auch vom Kind aufgenommen. Trotzdem kann man erfahrungsgemäß das nachts die Brust verweigern. Mit Protest ist zu rechnen, aber gute Alternativen wie Teefläschchen, Herumtragen zu leiser Musik, oder ein liebevoller Vater können den Protest abmildern. Da die Kinder tatsächlich nach 2, 3 oder 4 Nächten verstanden haben, daß das Nachtprogramm sich defintiv geändert hat und die Bezugspersonen sich dennoch um sie bemühen und sie nicht sich selbst überlassen, wird das Unterbewußtsein wohl nicht so sehr belastet. Aber solche "Urtraumata" sind ohnehin nicht vermeidbar, bestimmte "Abschiede" gibt es auch weiterhin im Leben, und wenn die menschliche Natur das nicht im Konzept mit eingerechnet hätte, hätte die Menschheit keine Chance zu überleben. Wütender Protest und Trauer sind in diesem Zusammenhang wichtige emotional-affektive Ausdrucksformen, die die Seele vor nachhaltigem Schaden sogar schützen. Das Kind muß sich aber begleitet und aufgehoben fühlen. Viele Grüße
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