coasterin
Sehr geehrter Dr. Posth! Unsere Tochter (3J 2M) hat sich seit der Geburt ihres Bruders (6M) gut an ihren inzwischen sehr engagierten Papa losgelöst – endlich! (Beschleunigte Loslösung gemäß Ihrem ersten Buch? Aber so spät?) Vorher ging die Loslösung nur sehr schleppend voran, weil mein Mann nur abends und am Wochenende da ist und unsere Tochter sehr an mir geklebt ist. Nun aber sind die beiden unzertrennlich. Es ist aber so, dass es meinem Mann langsam zu viel wird! Sie klammert sehr, will oft auf den Arm, nur mit ihm spielen, direkt neben ihm im Bett schlafen (eigenes Bett daneben akzeptiert sie nicht), etc. Inwieweit muss mein Mann da mitmachen (er macht es gern, findet es aber auf Dauer anstrengend)? Und wie lange soll das so weitergehen mit der starken Fixierung auf meinen Mann? Wir hätten erwartet, dass unsere Tochter vielleicht irgendwann wieder uns beide gleichstellt. Vielen Dank für Ihre Antwort! Frohes neues Jahr!
Hallo, die von mir beobachtete "beschleunigte Loslösung" kommt dann zustande, wenn die primäre Bindung nicht sicher ist und erst die Loslösung für eine sichere Eltern-Kind-Beziehung sorgt, wobei der Vater dann verständlicherweise im Zentrum steht. Aber so wird es bei Ihnen wohl kaum gewesen sein, denn Sie gehen sicher von einer gelungen primären Bindung an Sie aus. Dafür spricht die lang anhaltende Präferenz für Sie und die relativ späte Loslösung. Aber es gibt kein Gesetz dafür, wann genau die Loslösung richtig in Gang zu kommen hat. Das kann also durchaus auch etwas später geschehen. Aber das Ziel dieser natürliche Vorgänge ist ja auch nicht die zu enge Bindung an den Vater, das Ziel ist die Selbstentstehung. Das heißt, ihre Tochter ist noch zu schwach zu sich selbst unterwegs. Dabei kann man ihr helfen, in dem man jetzt Schritt für Schritt das Selbstbewusstsein fördert (s. gezielter Suchlauf) und ihr gute Attributionen verschaftt. Da heißt, sie muss sich als kompetent und selbstständig erleben dürfen und Erfolge haben. Wenn es Ihrem Mann zu eng wird, muss er das tun, was im zweiten Lebensjahr die Mutter getan hat, nämlich vorsichtig, immer zugewandt und ohne Druck ein wenig Distanz in der Verhältnis einbauen. Z.B. nicht mehr im elterlichen Bett schlafen, sondern im eigenen Bett direkt daneben. Wenn Ihr Mann ihr das eigene Bett schmackhaft macht und dort ihre Schlafbegleiter usw. positioniert, wird sie sich schon darauf einlassen. Viele Grüße
Ähnliche Fragen
Guten Tag, mich beschäftigt das Verhalten meiner Tochter (3.5). Kein Schreikind, 1 Jahr gestillt. Geburt der Schwester vor 14 Monaten, geliebt, aber auch Eifersucht. Schon als Säugling Fremdbe-treuung, 1 Tag Tagesmutter, 1 ½ Tage Oma (wohne in der Schweiz, kein Elterngeld). Damals ver-meidende Haltung eingenommen. Seit ca. 1 Jahr nur noch ½ Tag Tag ...
S.g. Dr. Posth, 1) Die LL läuft bei meinem Sohn (2,5) super; Papa ist der Held. Ich kann mir kaum vorstellen, dass in früheren Generationen der Vater so engagiert und präsent war. Wer hat früher (Großfamilie, Dorf, Stamm, Steinzeit) als Loslösungsvorbild gedient? 2) Wann (ugf. Alter) ist die Phase des Drangs überwunden? Mein Sohn (2,5) akzeptie ...
Hallo Dr. Posth, Sohn 3,5; Vater berufsb. wenig vorhanden, aber beliebt; Oma/Opa weit weg; dürfen aber alles machen (auch 2 Tage); Mama-bezogen; 1.wirklicher Trotzanfall mit 2,5 J; danach gemäßigter Trotz, immer gut beruhigbar durch Gefühle verbalisieren; keine großen Kämpfe; jetziger Stand: kompromissbereit (so wie wir); hilfsbereit „ich mach das ...
Sehr geehrter Herr Posth, wie viel Papa (einfühlsam & geduldig) braucht ein Kind um sich lösen zu können. Ich stelle Ihnen die Frage, weil ich mich leider von meinem Mann trennen musste und wir nun die regelmäßigen Besuche zeitlich klären wollen. Da nun einige Kilometer zwischen den Wohnungen liegen, müssen wir es vorab gut organisieren und klare A ...
hallo, dr. posth! können sie mir sagen, wie es nach der loslösung weitergeht? kann mir nicht vorstellen, dass diese "PAPA darf ALLES, MAMA darf nur wenn papa nicht da ist Phase" ewig anhählt. dass diese superenge mutterkindbeziehung wohl nicht mehr wiederkommt, ist mir klar. nur - neutralisiert es sich irgendwann? möchte schon gerne mal wieder ...
S.g. dr p Letzte woche wegen regression 24 mo alte to geschrieben. Hatte große schmerzen wegen nebenhöhlen. Stundenlang gebrüllt. Nach schmerzmittelgabe wie ausgewechselt. Können starke schmerzen grund für regression sein? Neue situation: da to in der nacht nicht runter wollte von mir aber trotzdem ständig mama gebrüllt hat (nachtschreck? Sie sch ...
Hallo Hr. Dr. Posth, habe bereits mehrmals in den letzten Wo bzgl Trennungsangst und Schlafproblemen geschrieben. Grund evtl. schleppende LL od Rückbindung? Papa bemüht sich, aber wir hatten in den letzten 3 Ja. starke Beziehungsprobl., wollte mich sogar trennen. Wir haben uns seit ca 2 Monaten wieder sehr gut zusammengerauft. Haben 2 Jahre in getr ...
Sehr geehrter Dr. Posth, Zwillinge 16Monate, Loslösung über den Vater geht gut voran. Zeitweilig geht es so weit, dass einer der Zwillinge weint, wenn ich ihn zurück auf den Arm zu mir nehmen möchte. Wenn ich ihre Erklärungen zu anderen Fragen richtig verstanden habe, ist das ein "normales" Verhalten. Was mich verunsichert ist, dass sie dieses V ...
Tochter, 2 J. forumsgemäss, Ll. läuft, dennoch wird Mama immer noch bevorzugt. Wenn Mama weg ist, dann nach etwa 1 Stunde fragen nach Mama, Aussagen wie: wir gehen jetzt Mama suchen. Manchmal Weinen nach Mama. Muss nun Studium abschliessen und sollte 2 halbe Tage pro Woche weg sein/Lernen. Können wir das zumuten? Können wir Ll. forcieren? Oder Gefa ...
Hallo Herr Dr. Posth, Tochtet 2J, LL super,Papa soll und darf am Wochenende alles,unter der Woche (wahrsch. wg. Arbeit) eher im Wechsel mit Mama.War immer eine gute Schläferin,mit 4 Monaten durchgeschlafen,dann meistens durchgeschlafen oder höchstens 1x wach.Nun ist sie seit einigen Wochen ab Mitternacht ca. 4-5x wach pro Nacht und will vom Papa w ...
Die letzten 10 Beiträge
- 5jährige traut sich nicht mehr alleine zu bleiben
- Eigenwillig
- Wie auf Beschimpfungen reagieren?
- Schlafverhalten Kind 3J.
- Baby 11 Monate nur bezgl. Mama extrem anhänglich und quengelig
- Verdacht auf Lügen im Bezug auf Missbrauch
- Fehlendes Selbstbewusstsein und sehr sensibel
- Kind ist im Verhalten verändert
- Zehenspitzengang
- Kind 3 Jahre Sprachentwicklung/Erziehung/hört oft nicht richtig zu