Mitglied inaktiv
Hallo,ich habe eine Frage zu kleinkindlichen Ängsten.Meine Tochter (2)fällt auf ,dass sie auch immer öfter Ängstlichkeiten zeigt.Ganz aktuell ist der Nikolaus.Hatten eine Weihnachtsfeier auf die der Nikolaus kam.Meine Tochter ist kaum das sie ihn gesehen hat in Tränen ausgebrochen und wollte heim.Wir sind dann auch aus dem Raum,haben sie beruhigt und sind kurz danach heim.Seitdem möchte sie sobald der Nikolaus kommt,am liebstem direkt flüchten.Mir ist klar,das ich nicht beschwichtigen sollte(" brauchst keine Angst zu haben ") ,aber wie reagiere ich richtig?Ich möchte sie in ihren Ängsten ja auch nicht " bestätigen ", deswegen weiß ich nicht ob es ok war, nach Hause zu gehen.Sie kommt auch bald in den Kindergarten.Ich mache mir jetzt schon Sorgen wie ich reagieren soll,wenn sie nach Hause möchte?Was mache ich da sinnvollerweise?Sie sehen ich bin verunsichert.Leider hatte ich selbst mit Ängsten zu tun u.möchte meiner Tochter gerne eine stabilere Basis bieten , als ich sie hatte.Noch eine Frage bzgl Fantasieentwicklung.Sie spielt schon Rollenspiele in ihrer Küche , "geht "in Schule und Kindergarten u.einkaufen .Teilweise teilt sie mit, erfundene Gegenstände in der Hand zu haben ("hier Mama, Geschenk für dich " ),oder der Nikolaus war auch schon auf dem Nachbarsdach. Spiel ich bei diesen Fantasien am besten mit ? Ist das"normal" mit 2
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ich kann mir gut vorstellen, dass es für Jemanden, der sich selbst als ängstlich sieht, es nicht leicht ist, mit den Ängste des eigenen Kindes umzugehen. Man ist immer im Zweifel, es fehlt oft die Klarheit eine Situation einzuschätzen. Wenn ein Kind Angst hat ist erst zuallererst wichtig, diese ernst zu nehmen, sie nicht klein zu reden oder gar lächerlich zu machen. Hilfestellungen wie "da passiert nichts" oder auch "das ist der Nikolaus, der sieht ganz anders aus aber der bringt uns was" o.ä. von einer vertrauten Person können da sehr wohl erleichtern. Wenn das nicht ausreicht, kann es auch nötig sein, die Situation zu verlassen. Ich würde danach einige erklärende und beruhigende Sätze dazu sagen, damit das Kind lernen kann, Situationen einzuschätzen. Phantasiespiele finde ich eine sehr gute Möglichkeit spielerisch, gerade auch mit Ängsten, umzugehen.Gehen Sie ruhig drauf ein, spielen mit, lassen das Kind aber den Weg vorgeben. Oft stellen die Kinder spielerisch etwas dar, z.B. auch Ängste, die dann im Spiel eine Probelösung finden können. Das ist sehr hilfreich, weil mit einer vertrauten Person ganz andere Lösungen gefunden werden können. Ihre Tochter sucht sich so Wege mit ängstigenden oder belastenden Momenten umzugehen. Viel Spaß dabei. Dr.Ludger Nohr