Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Kitaeingewöhnung

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

zur Vita

Frage: Kitaeingewöhnung

nikamia

Liebe Frau Henkes, Vielleicht können Sie mir helfen die Situation etwas besser einzuordnen.  Mein Sohn ist jetzt 20 Monate alt und prinzipiell seit September in der Kitaeingewöhnung. Die ersten 1,5 Septemberwochen fielen weg weil wir krank waren, dann ging er drei Tage und die Erzieherinnen fiel 2,5 Wochen aus.  Also ein Neustart im Oktober für 1,5 Wochen mit ersten Trennungen, die er nicht toll fand. Anfangs 2 Minuten später 10. Aber er weinte fast durchgängig, war danach wieder eher bei mir. Dann fehlte die Erzieherin 1,5 Wochen und wir waren dort mit einer anderen Erzieherin. Nun waren wieder drei Tage bei der Bezugserzieherin und wir dann zwei Tage krank. Jetzt heißt es wir müssen uns beeilen im Dezember kommen die nächsten Kinder.  Wir sollen längere Trennungen versuchen, mindestens 15 Minuten. Aber wenn er nur weint finde ich das falsch. Ich würde ihm gerne die Möglichkeit geben sich selbst von mir zu lösen. Das hat auch letzten Mittwoch  bevor er krank wurde super geklappt. Da hat er 1,5 Stunden frei gespielt auch im Nebenraum und nur kurz geguckt ob ich noch da bin.  Heute hat er sich an mich geklettet und wollte nicht weg. Die Bezugserzieherin war nicht da, aber die Kollegin, die er gut kennt.  Er freut sich jeden Morgen auf die Kita, strahlt wenn ich von der Kita erzähle und hat letzte Woche als wir Fotos abgeholt haben fünf Minuten lang auf alle Kinder und Erzieherinnen gezeigt und sich gefreut die Namen zu hören.  Haben Sie einen Tipp für mich, wie ich meinem Sohn die Eingewöhnung erleichtern kann? Wie viele Tränen sind,,normal "? Vielen Dank für Ihre Arbeit hier. 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag, aufgrund der häufigen Erkrankungen von verschiedenen Beteiligten ist Ihr Sohn noch nicht angemessen eingewöhnt. Für diesen Prozess benötigt er noch Zeit. Er bekundet ja schon Interesse an der Kita und den Kindern. Für Ihren Sohn ist es sehr wichtig, dass der Druck aus der Situation genommen wird. Mit der Eingewöhnung kann man sich nicht beeilen. Das ist ein Prozess, der im individuellen Tempo des Kindes gestaltet werden muss. Versuchen Sie, sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Bleiben Sie geduldig und bestärken Sie Ihren Sohn darin, dass er den Kitabesuch schaffen wird. Das elterliche Zutrauen ist für Kleinkinder eine wichtige Hilfe. Dann können Sie Ihrem Sohn auch noch als Übergangsobjekt einen Gegenstand von sich dalassen. Manchen Kindern hilft es, den Geruch der Mutter um sich zu haben. Abschiedstränen sind nicht an sich bedenklich. Es kommt darauf an, ob sich das Kind rasch beruhigt und sich dann in der Kita wohlfühlt. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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